Die Dienstleistungsgesellschaft Sana DGS entlässt zum Ende des Jahres 73 Mitarbeiter in den Sana-Kliniken des Landkreises Cham. Die Sana DGS ist aktuell für Serviceleistungen, wie den Hol- und Bringdienst, den Wäscheservice oder die Pforte zuständig. Einzig der Bereich der Krankenhausreinigung soll bleiben.
Die übrigen Service-Arbeiten sollen aber nicht auf die Mitarbeiter der Pflege übertragen werden, so ein Sprecher der Sana Kliniken. Im Mai oder Juni will sich der Gesamtbetriebsrat besprechen. Deutschlandweit sollen über eintausend Mitarbeiter entlassen werden.
Laut eines Sprechers der Sana Kliniken AG sei die Sana DGS pro.service GmbH in ihrer aktuellen Form nicht mehr zukunftsfähig aufgestellt. Aus diesem Grund habe sich die Sana Kliniken AG dazu entschlossen, den Service- und Logistikbereich der Sana DGS pro.service GmbH neu zu strukturieren und diese beiden Teilbereiche zum 31. Dezember 2021 zu schließen. Dies umfasst aktuell den Hol- und Bringedienst, den Patientenbegleitdienst, die Pforte bzw. den Empfang, den Stationshilfsdienst, den Wäscheservice, Archivdienstleistungen und die Modulversorgung.
Mit der Schließung des Service- und Logistikbereichs werden die Verträge der aktuell dort beschäftigten Arbeitnehmer zum Ende des Jahres beendet. Bundesweit seien davon 1020 Mitarbeiter betroffen, dies entspreche 745 Vollkräften, so der Sprecher der Sana Kliniken AG weiter.
Bei den Sana Kliniken des Landkreises Cham seien von diesem Schritt 73 Mitarbeiter betroffen (44,49 Vollkräfte). Bezogen auf die einzelnen Standorte im Landkreis Cham bedeute das:
Von dieser Maßnahme ausgenommen sei der Bereich der Krankenhausreinigung, dieser verbleibt in der Sana DGS pro.service GmbH.
Die Anforderungen an den Dienstleistungssektor im Krankenhaus hätten in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und stellen sich zunehmend komplexer dar. Besonders stark sei dies in den Teilbetriebsbereichen Reinigung, Service und krankenhausinterner Logistikdienstleistungen der Sana DGS pro.service GmbH festzustellen.
Die DGS pro.service GmbH sei in ihrer aktuellen Struktur daher nicht mehr ausreichend auf die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen hin ausgerichtet. Eine fachliche Spezialisierung in eigens auf die Unternehmenszwecke Reinigung, Service und Logistik (krankenhausinterner Logistikdienstleistungen) hin ausgerichteten Dienstleistungsunternehmen und somit in separaten Strukturen sei unerlässlich.
Darüber hinaus müssen heutzutage im Krankenhaus immer mehr Patienten mit einer immer kürzer werdenden Verweildauer versorgt werden. Dabei solle weiterhin der Patient mit seinen Bedürfnissen im Fokus aller Serviceaktivitäten stehen. Auch dies seien Gründe für die angestrebte Qualitätsoffensive, um den Bedürfnissen der Patienten auch in Zukunft Rechnung tragen zu können und die dafür nötigen Strukturen zukunftssicher machen zu können.
Im Rahmen dieser Offensive sollen auch externe Angebote und Problemlösungen zur Realisierung dieser jeweiligen Service- und Logistikorientierung geprüft werden.
Der Sprecher der Sana Kliniken AG betont aber, dass diese Service- und Logistikaufgaben grundsätzlich nicht auf die Mitarbeiter der Pflege übertragen werden sollen.
Der Gesamtbetriebsrat der Sana DGS pro.service GmbH solle sich zeitnah besprechen und mit der Sana Kliniken AG in der Verhandlung über die geplanten Betriebsänderungen treten. Die AG habe bereits Terminvorschläge für Mai und Juni unterbreitet und sei guter Hoffnungen, dass es im Rahmen der terminierten Verhandlungen zum Interessenausgleich komme und ein Sozialplan erarbeitet werde.
Sana Kliniken AG/MB