Do, 14.03.2024 , 12:14 Uhr

Landkreis Cham: Ostern im Museum

Zu Ostern bietet der Landkreis Cham ein vielfältiges kulturelles Angebot.

Saisonbeginn mit interessanten Ausstellungen

Um Ostern öffnen sich wieder alle Museumspforten. Zusätzliche Ausstellungen laden zum Besuch ein.

„Die Museen im Landkreis Cham erschließen die kulturellen Schätze unserer Region mit bewegter Geschichte“,

lädt Landrat Franz Löffler zu einem Besuch ein. Kulturreferentin Bärbel Kleindorfer-Marx ergänzt:

„Mit ihrer ansprechenden Gestaltung und wertvollen Exponaten bieten sie anschauliche Informationen und Erlebnisse mit allen Sinnen.“

Die Museen seien jeweils einem Spezialthema zur Kultur- und Zeitgeschichte der Region gewidmet. Dabei betreue das Kultur- und Museumsreferat des Landkreises Cham fachlich zwölf kommunale Museen.

 

Osterbräuche und Raritäten

Im Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut wird die grenzüberschreitende Geschichte der bedeutenden Marienwallfahrt dargestellt. Das Museum dokumentiert außerdem verschiedene Aspekte katholischer Volksfrömmigkeit. In den Osterferien gibt es für Kinder wieder ein Rätsel mit verschiedenen Fragen zu Osterbräuchen. Für die fleißigen Rätselfreundinnen und -freunde lockt eine süße Belohnung.

Die Dauerausstellung des Grenzland- und Trenckmuseums Waldmünchen ist zwei Spezialthemen gewidmet: der Prägung der Stadtgeschichte Waldmünchens durch die besondere Lage an der Landesgrenze zu Tschechien und dem historischen Geschehen um Franz Freiherr von der Trenck.

In der Sonderausstellung „Waldmünchner Raritäten aus dem Depot geholt“ lenkt der Verein Grenzland- und Trenckmuseum Waldmünchen den Blick auf die eigene Sammlung und präsentiert eine Auswahl regionaler Schätze aus dem Museumsdepot. Das Museum ehemalige Klöppelschule Tiefenbach befasst sich mit der Geschichte des Spitzenklöppelns im Oberpfälzer Wald.

Das „Spitzenklöppeln im Oberpfälzer Wald“ ist als immaterielles Kulturerbe anerkannt, es wurde 2016 mit dieser Auszeichnung des Bundes bedacht. Weiter hat die Gemeinde Tiefenbach in einem um 1900 im Heimatstil errichteten Schulgebäude in Zusammenarbeit mit dem in Tiefenbach geborenen Künstler Ludwig Gebhard ein Museum seiner Arbeiten eingerichtet.

Dampf und Holz

Das Schulmuseum Fronau öffnet an Ostern wieder seine Türen für Besucher. Das Waldlerhaus aus dem 18. Jahrhundert mit typischem Blockbau ist ein bedeutendes Zeugnis der Schulgeschichte der Oberpfalz. Das Museum SPUR ist im ehemaligen „Armenhaus“ der Stadt Cham, einem spätgotischen Gebäude, in der Schützenstraße direkt am Regen gelegen, eingerichtet. Das Haus zeigt Malerei, Plastik und Arbeiten auf Papier der Gruppe SPUR, einer Künstlergruppe, die in den 1950er Jahren in München zusammenfand.

Ab 30. März ist das Museum SPUR mit zwei Ausstellungen wieder nach der Winterpause geöffnet.

Im Obergeschoß ist bis 30. Juni die Ausstellung „Malerei, Plastik und Arbeiten auf Papier der Gruppe SPUR“ aus der Sammlung des Kunstvereins Museum SPUR e.V. und von privaten Leihgebern zu sehen. Ebenfalls ab 30. März 2024 bis 6. Januar 2025 findet eine von Stadtarchivar Timo Bullemer konzipierte heimatgeschichtliche Ausstellung des Stadtarchivs Cham im Erdgeschoß des Armenhauses statt:

„Cham 1873. Mit Dampf und Holz in die Moderne. Zur Erinnerung an den Beginn der Industrialisierung in Cham vor 150 Jahren“.

 

Klangwelten und Phönix

In der Städtischen Galerie Cordonhaus Cham verwandeln der Bildhauer Andreas Feist und die Klang- und Performancekünstler Mariko Takahashi und Stefan Winter die Räume in eine ortsspezifische Gesamtinstallation. Die Ausstellung „Eine letzte Generation – See- und Klangwelten“ lässt das Cordonhaus eine begehbare Skulptur werden. Im 2. Obergeschoss des Cordonhauses ist die Prähistorische Ausstellung „Aus grauer Vorzeit“ zur Vor- und Frühgeschichte von Cham und Umgebung zu sehen. Das Zündholzmuseum Grafenwiesen startet am Ostersonntag, 31. März mit der Ausstellung „Phoenix, Drache, Feuersalamander – Die Welt der Tiere auf Zündholzetiketten“ in die neue Saison.

Das „Geschichtserlebnis“ Freilichtmuseum Burgruine Runding bietet interessante Informationen über die Geschichte der Burg und die archäologischen Ausgrabungen von 1999 bis 2011, die viel Sehenswertes ans Tageslicht brachten. Mit Hilfe von weiteren Informationen an markanten Stellen können interessierte Besucher die Ruine selbst erkunden.

 

Raum und Zeit

Das Pfingstritt-Museum Bad Kötzting in der Kirchenburg zeigt die Geschichte des Kötztinger Pfingstritts, dieser bedeutenden eucharistischen Prozession zu Pferde. Die Ausstellung Faszination Universum – „Eine Reise durch Raum und Zeit“ im SINOCUR Bad Kötzting nimmt den Besucher mit auf eine Reise durch das Universum. In Wettzell befindet sich in einem historischen, stattlichen Bauerngehöft die Galerie im Woferlhof, die zeitgenössische Kunst zeigt und die mit ihrem Galerieprogramm über die Grenzen der Region hinaus bekannt geworden ist. Die Galerie zeigt aktuell die Ausstellungen „Jürgen Reipka. Gedächtnisausstellung zum 10. Todestag“ und in der Scheune Malerei und Skulptur „Meine Künstler“.

 

Drache und Auswanderungsagentur

Die Drachenhöhle in Furth im Wald beherbergt den Further Drachen und ist vom 26. März bis 7. April täglich von 10.30 bis 16 Uhr geöffnet. Weitere Infos siehe www.further-drache.de. Im Landestormuseum in Furth im Wald können momentan die Ausstellung „Grenzerfahrungen“, der „alte“ Drache und der Georgssaal mit einer Ausstellung zum „Drachenstich im Wandel der Zeit“ besichtigt werden. Auch der Stadtturm ist zugänglich.

Die Erlebniswelt „Flederwisch“ in Furth im Wald beherbergt u.a. Transmissionswerkstatt, historische Druckerei, Schmiede und Auswanderungsagentur.

Die spannenden, unterhaltsamen und lehrreichen (Vor-)Führungen lassen den Besuch zu einem Erlebnis werden. Die Museen am Steinbruchsee Furth im Wald-Sengenbühl bieten Anschauungsmaterial zur Geologie und Pflanzenwelt der Umgebung. Die Sammlung von über 800 Präparaten einheimischer Tiere ist einzigartig. Im Uhrenmuseum sind mehr als 700 Zeitmess-Instrumente aus vier Jahrtausenden zu sehen.

 

Kinderzeit und Schrazllöcher

Im Museum FrauenFleiss in Blaibach ist die Sonderausstellung „Kinderzeit – Zeit zum Spielen“ mit Mädchenspielzeug und Gesellschaftsspielen aus der Zeit um 1900 bis 1950 zu sehen. Anschließend empfiehlt es sich bei Kaffee und Kuchen die herrliche Aussicht auf Blaibach und in das Regental zu genießen. Das Fahrradmuseum Arnschwang präsentiert die Geschichte des Fahrrads in den vergangenen 200 Jahren.

Die Wirtshöhe Arnschwang, ein Komplex aus dem Jahre 1845, der aus zwei Gebäuden besteht, ist ein sehr geschichtsträchtiges Objekt. Nicht nur die Unterkellerung des Komplexes aus dem 15. Jahrhundert, welche die Schrazllöcher beherbergt, ist sehr interessant. Weitere Informationen unter www.fahrradmuseum.eu und auf Facebook.

Das Bayerwald-Handwerksmuseum Arrach wird von der Familie Drexler geführt und präsentiert anschaulich alte Handwerksberufe der Region wie etwa Schmied, Schuster, Wagner, Schlosser und Sattler. Besonderes Augenmerk wird auf Holzhandwerke gelegt. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein Mineralienmuseum im Drexlerhof.

Auch das Holzkunst-Museum im Drexlerhof zählt zum breiten Angebot in Arrach. Auf über 400 Quadratmetern auf zwei Etagen präsentiert Horst Giese aus Berlin-Lichtenfelde rund 600 Exponate, allesamt von ihm aus Holz geschnitzt und gefertigt.

Weitere Informationen zu den genauen Öffnungszeiten und den Museen mit ihren Ausstellungen gibt es bei den Kulturnachrichten des Landkreises Cham auf der Landkreishomepage. (www.landkreis-cham.de/aktuelles-nachrichten/alle-meldungen/ostern-im-museum-in-den-museen-beginnt-die-saison-2/).

 

Quelle: Landratsamt Cham

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