„Heute ist ein guter Tag für das regionale Netzwerk an Hilfsangeboten“, begrüßte Landrat Franz Löffler die Maßnahme.
Die niedrigschwellige und professionelle Beratung von Frauen für Frauen sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Ab 1. Dezember stehen in der Ludwigsstraße 27 zwei Sozialpädagoginnen als Vollzeitkräfte mit Fachexpertise allen Betroffenen als telefonischer oder persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung. Das Aufgabenfeld reicht von der Krisenintervention für von physischer, psychischer oder sexualisierter Gewalt betroffenen Frauen sowie deren mittelbar betroffenen Kindern über die Anleitung von Selbsthilfegruppen bis zur Vernetzung mit Bezugspersonen aus dem Umfeld des Opfers oder der Polizei, sofern der Einzelfall erfordert.
„Der Standort der Beratungsstelle ist für diese Zwecke ideal gelegen, in der Nähe der Chamer Polizeiinspektion in der Ludwigstraße. Das schafft kürzere Wege für die Betroffenen. Wie die Erfahrung der letzten Jahre bei vielen Fällen gezeigt hat, ist die räumliche Distanz nicht immer gut“, so der Chamer Landrat.
Durch das ambulante Angebot unter dem Dach der Diakonie Cham-Regen wird das bestehende Hilfsnetzwerk des Landkreises mit dem ehrenamtlichen organisierten Caritas-Frauennotruf, dem fachlichen Netzwerk gegen häusliche Gewalt im Landkreis Cham und den Frauenhäusern in Regensburg um eine dritte Säule ergänzt.
An der Finanzierung des Betriebs der Fachberatungsstelle ist der Landkreis mit einer jährlichen Summe von 90.000 Euro beteiligt. In den Umbau und die Ausstattung der Räume investiert der Landkreis 32.000 Euro. Bei der Finanzierung der Personalkosten wird mit den Partnern eine Förderung des Freistaats Bayern beantragt. „Durch Wegschauen können wir das Problem nicht lösen, wir müssen hinschauen“, sagt Landrat Franz Löffler.
Telefonisch erreichbar sind die Ansprechpartner der ambulanten Fachberatungsstelle ab 1. Dezember unter 09971/9948017 oder per E-Mail frauenhilfe.cham@elkb.de
Landkreis Cham / MB