Mi, 15.07.2015 , 14:59 Uhr

Landkreis Cham: Badeseen mit guter Qualität

Am 06. und am 07. Juli 2015 wurden erneut die Badeseen im Landkreis durch die Hygienekontrolleure des Landratsamtes/Gesundheitsamtes auf die Badequalität hin überprüft. Alle beprobten (18) Badegewässer entsprechen den Anforderungen und sind bakteriologisch nicht zu beanstanden. Überprüft wurde der Silbersee, der Neubäuer See, der Drachensee, der Blaibacher See, der Hammerweiher in Strahlfeld sowie die Naturbäder in Neukirchen b.Hl. Blut, Eschlkam, Kummersdorf, Rhan, Stamsried, Pösing, Heinrichskirchen sowie die Badeweiher in Trasching, Lohberg, Zell, das Waldbad Tiefenbach, das Naturbad Campingplatz Berger und der Seepark Arrach. Die Sichttiefe lag bei allen Gewässern bei oder über einem Meter. Eine besondere Verschmutzung, ein verstärktes Auftreten von Algen und eine Verfärbung als Hinweis auf eine beginnende Algenblüte konnte nicht festgestellt werden. Die beiden EU-Badegewässer, der Perlsee in Waldmünchen und der Satzdorfer See in der Gemeinde Runding wurden letztmals am 22.06.2015 überprüft mit einwandfreien Ergebnissen. Die nächste Überprüfung im vorgegebenen Kontrollprogramm findet am 22.07.2015 statt.

Die Ergebnisse zeigen, dass unsere Badegewässer in der Hitzeperiode bisher eine gute Stabilität besitzen. Bei anhaltend warmer Witterung ist in den nächsten Wochen ein  zunehmendes Eintrüben einzelner Badegewässer und ein verstärktes Auftreten von Algen zu erwarten. Algenteppiche und ans Ufer angetriebene Blaualgen sind ein ästhetisches Problem und verbunden mit einer Geruchbelästigung durch den Zerfall von Eiweißverbindungen. Bei empfindlichen Personen kann es auch zu Hautreizungen und allergischen Reaktionen kommen. Baden sie deshalb nicht in Bereichen mit sichtbaren grünen oder blaugrünen Schlieren oder gar Teppichen. Verzichten sie auf das Baden, wenn die Gewässer getrübt sind und die Sichttiefe unter einem Meter liegt. Die Trübung ist in der Regel nicht nur mit einer erhöhten Belastung durch Mikroorganismen verbunden sondern versperrt auch die Sicht auf den Grund der Gewässer und kann dadurch die Unfallgefahren erhöhen. Darüber hinaus sind Rettungsaktionen erheblich erschwert und Ertrinkende können fast nicht mehr gefunden werden.

Baden in freier Natur und in sauberen Gewässern ist ein besonderes Freizeitvergnügen. Badeseen sind aber keine Freibäder, in denen der Badegast ein mit hohem technischen Aufwand aufbereitetes, regelmäßig kontrolliertes und hygienisch einwandfreies Beckenwasser erwarten kann. Natürliche Badegewässer sind komplexe Ökosysteme und ein Lebensraum für zahlreiche Tiere und Mikroorganismen. Ein ungetrübtes Badevergnügen erfordert immer, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Unfallgefahr, eine größere Umsicht und Eigenverantwortung.

Pressemitteilung/MF

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