Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines 50 Jahre alten Mannes aus Bad Kötzting soll am Mittwoch (17.00 Uhr) vor dem Landgericht Regensburg das Urteil gesprochen werden. Angeklagt ist ein 26-Jähriger, der seinen Bekannten getötet haben soll, weil er für längere Zeit zurück ins Gefängnis wollte. Am Montag sind die Schlussvorträge gehalten worden.
Die Staatsanwaltschaft forderte einer Gerichtssprecherin zufolge eine Verurteilung wegen Mordes sowie Sicherungsverwahrung. Die Nebenklage sah einen Fall von Totschlag. Die Verteidigerin des Mannes ging von Körperverletzung mit Todesfolge aus. Das Strafmaß legte sie ins Ermessen des Gerichtes. Falls es ein Mordurteil geben sollte, forderte sie statt Sicherungsverwahrung eine Unterbringung in der Psychiatrie.
Der Angeklagte hatte im Februar der Polizei in Bad Kötzting (Landkreis Cham) mitgeteilt, am Vorabend einen Bekannten umgebracht zu haben. Beamte fanden die Leiche des 50-Jährigen. Zu Prozessbeginn ließ der 26-Jährige seine Anwältin ausrichten, dass er einräume, den dessen Tod verursacht zu haben. Jedoch habe er ihn lediglich «ausknocken» wollen.
dpa / MB