Im Streit um die Zulassung von evangelischen Christen zur Kommunion suchen die katholischen Laien die Diskussion mit dem Passauer Bischof Stefan Oster. Das Gespräch sei bei der Frühjahrsvollversammmlung des Landeskomitees der Katholiken an diesem Freitag und Samstag in der niederbayerischen Stadt vorgesehen, sagte Geschäftsführer Karl Eder vom Landeskomitee. «Uns erschließt sich das Problem nicht.»
Die Deutsche Bischofskonferenz hatte im Februar beschlossen, die katholische Kommunion für protestantische Ehepartner in konfessionsverschiedenen Ehen in Ausnahmefällen zu öffnen. Oster ist einer von sieben Bischöfen, die Zweifel daran hegen, ob eine nationale Bischofskonferenz solche Entscheidungen überhaupt treffen darf. Die sieben Oberhirten verfassten Anfang April einen Brief an den Vatikan.
Das Landeskomitee sehe dieses Vorgehen kritisch, sagte Eder. «Es ist uns unverständlich.» Die Bischofskonferenz habe eine «durchaus konstruktive Beschlussvorlage» abgegeben. Die überwiegende Zahl der Mitglieder des Landeskomitees habe diese begrüßt. Zwar gebe es in der Praxis in den Kirchengemeinden in der Praxis meist schon «tragfähige Lösungen», was die Kommunion für Protestanten in gemischtkonfessionellen Ehen betrifft. Jedoch hätten diese Lösungen nun in klarere Formen gegossen werden sollen.
Im Mittelpunkt der Versammlung des Landeskomitees der Katholiken steht das Thema Digitalisierung. Die Tagung in Passau beginnt am Freitag (14.00 Uhr) und dauert bis Samstagmittag.
dpa/MF