Am 1. Oktober soll der Krisendienst für die Oberpfalz starten. Durch die Corona-Krise hat sich der Zeitplan etwas verschoben. Weitere Details wurden im Sozial- und Teilhabeausschuss des Bezirkstags der Oberpfalz besprochen.
Die „Krisendienst Oberpfalz gGmbH“ wurde im November 2019 gegründet, seit Anfang März arbeitet der Geschäftsführer in Schwandorf an der konkreten Ausgestaltung des Konzepts. Die Corona-Pandemie verzögerte die weitere Personalsuche, man ist aber zuversichtlich, das Angebot zum 1. Oktober starten zu können. „Wir sind auf der Zielgeraden“, so Bezirkstagspräsident Franz Löffler.
Sehr zufrieden zeigte sich Löffler mit der Bewältigung der Herausforderungen der Corona-Pandemie in den Einrichtungen der Eingliederungshilfe: „Wir hatten in den Behinderteneinrichtungen keine Situation, in der uns Corona entglitten wäre.“ Löffler dankte allen Verantwortlichen und zollte ihnen Anerkennung und Respekt, wie sie die Krise gemeistert haben. „Es war unsere erste Aufgabe, die Menschen gesundheitlich zu schützen, und Menschen mit Behinderung haben ein erhöhtes Risiko“, so Löffler. Durch schnelles, unbürokratisches und abgestimmtes Handeln der bayerischen Bezirke und zwischen Bezirk und Einrichtungsträgern hätten die Betriebe finanziell und in ihrer Existenz gesichert werden können. Nach Wochen der Schließung vieler Bereiche wie Werkstätten für Menschen mit Behinderung gehe es in enger Abstimmung nun um das sukzessive „Hochfahren“ der Angebote.
In der Sitzung bewilligten die Bezirksräte auch konkrete Zuschüsse für Oberpfälzer Sozialeinrichtungen:
Die Bezirksräte stimmten ferner der zukünftigen Förderung zweier Antragsteller zu:
Die Beratungsstelle kann mit einer finanziellen Unterstützung von rund 24.000 Euro pro Jahr rechnen, das Inklusionshotel erhält pro Arbeitsplatz für körperlich, geistig oder seelisch behinderten Menschen jährlich 3.000 Euro bei einer Obergrenze von maximal 20 Arbeitsplätzen.
Der Bezirk Oberpfalz tritt außerdem als Fördermitglied dem Verein zur Förderung der seelischen Gesundheit im Alter (SEGA) in Sulzbach-Rosenberg bei.
Auch landesweite soziale Dienste, Maßnahmen und Einrichtungen fördert der Bezirk Oberpfalz zusammen mit den anderen Bezirken, so etwa die Bayerische Hörbücherei, die Gesellschaft Inklusion Bildung (früher: Gehörloseninstitut Bayern), den Landesverband Psychiatrieerfahrener oder den Fachdienst Integration taubblinder Menschen. Über 85.000 Euro fließen vom Bezirk Oberpfalz an diese und weitere bayernweite Dienste.
Pressemitteilung Bezirk Oberpfalz