Das Sippenauer Moor, das Heiligenstädter Moos, das Forstmoos oder das Niedermoor bei Niederleierndorf – diese wenigen, noch verbliebenen Niedermoorreste im Landkreis Kelheim haben eine besondere ökologische Bedeutung. Sie sind nicht nur wertvoller Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen wie das Breitblättrige Wollgras, die Mehlprimel, den Rundblättrigen Sonnentau oder die Gestreifte Quelljungfer. Sie sind zudem wichtig, um das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) stabil und damit langfristig zu binden. Moorstandorte sind sogenannte Kohlenstoffsenken mit entscheidender Funktion für den Klimaschutz.
Moore sind heute aufgrund menschlicher Einflüsse oder klimatisch bedingter Veränderungen jedoch stark gefährdet. Steigende Temperaturen und lange Trockenperioden sowie Entwässerungsmaßnahmen in früherer Zeit haben Auswirkungen auf Flora und Fauna und vor allem auch auf die Mächtigkeit unserer Moore.
„Um gefährdete Moorstandorte zu schützen, initiiert und betreut der Landschaftspflegeverband Projekte wie das Labertal-Projekt, das Donautal-Projekt oder das Forstmoos-Projekt und kümmert sich zudem um unsere Naturschutzgebiete wie dem Sippenauer Moor“,
so VöF-Vorsitzender Landrat Martin Neumeyer.
„Mit diesen besonderen Biotopen und ihrer Bedeutung für den Klimaschutz ist auch eine hohe Verantwortung verbunden. Es braucht daher einen sorgsamen und professionellen Umgang. Moore aber auch andere wichtige Lebensräume für die Zukunft zu erhalten, sehen auch wir als herausfordernde und unterstützenswerte Aufgabe“,
so Sparkassenvorstandsvorsitzender Dieter Scholz.
Seit über 30 Jahren macht sich der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. mit einer Vielzahl verschiedener Projekte stark für den Schutz der Umwelt. Die Herausforderungen zum Erhalt der Ressourcen wachsen. Dazu braucht es neue Lösungen, Umsetzungskraft und auch die notwendige finanzielle Ausstattung.
„Funktionierender Moorschutz hat positive Einflüsse auf den Artenbestand, die Speicherung von Kohlendioxid oder die Wasserrückhaltung. Moore sind unterschätzte Vielkönner“,
so Klaus Amann, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes mit Dank an die Unterstützung durch die Kreissparkasse.
Landkreis Kelheim/JM