Die Krankenhäuser in Bayern sehen sich für künftige Corona-Ausbrüche gut gerüstet. «Wir haben zwar vereinzelt noch Corona-Patienten, aber die Situation ist absolut beherrschbar und kein Vergleich zum Frühjahr», sagte der Chef der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) im Interview des «Münchner Merkur» (Freitagsausgabe). «Ich bin kein Virologe: Aber ich bin mir nicht sicher, ob überhaupt eine zweite Welle kommt. Jedenfalls nicht, wenn man darunter Infektionszahlen wie im Februar und März versteht. Das ganze Krisenmanagement hat ja deutlich an Erfahrung zugelegt.»
Auch die Krankenhäuser seien besser vorbereitet. «Vieles ist besser als im Frühjahr. Und schon damals war unser Gesundheitssystem ja nicht überlastet.» Er sei darum «vorsichtig optimistisch» - allerdings auch besorgt, «weil die Sensibilität und das Verantwortungsbewusstsein mancher Bürger nachlässt. Wir waren im Frühjahr sehr diszipliniert. Das ist ein wichtiger Grund dafür, dass wir vergleichsweise glimpflich davongekommen sind».
Hasenbein forderte allerdings auch mehr Geld für die Kliniken im Freistaat: Die Finanzierung sei «nicht ausreichend». Statt 643 Millionen Euro sehe er einen Förderbedarf von 800 Millionen.
dpa