Nach einer etwa 10-minütigen Verfolgungsfahrt im Stadtwesten von Regensburg konnte am gestrigen Montag gegen 18.45 Uhr ein 37-jähriger Autofahrer in der Hans-Sachs-Straße gestellt und vorläufig festgenommen werden. Der Fahrer hatte sich zuvor einer Verkehrskontrolle entzogen. Mit einer höchst risikoreichen Fahrweise gefährdete er im Stadtwesten andere Verkehrsteilnehmer. Mit Geschwindigkeiten von teils 130 km/h versuchte er die nachfolgenden Polizeifahrzeuge abzuhängen und sogar abzudrängen. Mehrfach überfuhr er im Bereich Clermont-Ferrand-Allee, Boessnerstraße, Hochweg Lichtzeichenanlagen bei Rotlicht. Im Hochweg geriet er mit den rechten Rädern an einer dort befindlichen Bushaltestelle auf den Gehweg. Eine dort wartende Frau mit Kinderwagen konnte sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, um nicht von dem Fahrzeug erfasst zu werden. Nur mit viel Glück verursachte er keinen schwerwiegenden Unfall.
In der engen Hans-Sachs-Straße war er aufgrund Gegenverkehr schließlich gezwungen sein Fahrzeug anzuhalten. Das nutzten die Polizeibeamten für den Zugriff, obwohl sich der Fahrer in seinem Pkw-Kombi eingesperrt hatte. Die Beamten schlugen kurzerhand die Seitenscheibe ein, um ihn festzunehmen und so eine Weiterfahrt zu unterbinden.
Wie sich herausstellte, war der Fahrer alkoholisiert und hatte keine Fahrerlaubnis. Bei seinem Ford Kuga handelte es sich um ein Mietfahrzeug, das er sich von einem Bekannten ausgeliehen hatte. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.
Den 37-Jährigen erwartet nun eine Anzeige wegen verschiedenster Delikte, unter anderem wegen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr. Gegen den Fahrzeuganmieter wird wegen Ermöglichung zum Fahren ohne Fahrerlaubnis ermittelt.
Zeugen des Vorfalles sowie ggfs. gefährdete Verkehrsteilnehmer – insbesondere die Frau mit Kinderwagen – werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Regensburg Süd, Tel. 0941/506-2001, in Verbindung zu setzen.
pm