So, 22.05.2022 , 14:32 Uhr

Ketsch/Regensburg: Verschmerzbare ESV-Niederlage

Niederlage machen selten Spaß, das 24:32 bei den Kurpfalz Bären in Ketsch war für den ESV 1927 Regensburg jedoch schnell abgehakt: Die Bunkerladies beendeten am Samstag ihre Premierensaison in der 2. Handball-Bundesliga auf dem fünften Platz im 16er-Feld. Damit erreichte das Team von Trainer Csaba Szücs die beste Platzierung eines Aufsteigers seit der Zusammenlegung der Zweitligastaffeln in der Saison 2011/12.

 

Die Vorzeichen für das 30. und letzte Saisonspiel der 2. Handball-Bundesliga waren nicht die besten: Mit Julia Drachsler und Sara Mustafic fehlten gleich beide Kreisläuferinnen, dazu hatte Nicole Lederer in der Woche nicht trainieren können, stellte sich aber in den Dienst der Mannschaft. In der saunaähnlichen Neurotthalle gab es für die Gäste aus der Oberpfalz dann auch gleich einen ordentlichen Aufguss: Die Bären spielten eine aggressive, offensive Deckung und setzten den ESV von Beginn an unter Druck. Die daraus resultierenden Ballverluste und etwas Wurfpech bei eigentlich guten Abschlüssen führten zu einer 9:3-Führung Ketschs nach knapp 14 Minuten. In der Folgezeit kamen die Regensburgerinnen besser in die Partie: In der Offensive wurden die Chancen genutzt und die Deckung um die eingewechselte Keeperin Norá Mestyán war von den Gastgeberinnen kaum mehr zu überwinden. Fünf Treffer in Serie brachten dem Team von Trainer Csaba Szücs eine 13:12-Führung: In nur zwölf Minuten hatte der ESV aus einem 6-Tore-Rückstand einen knappen Vorsprung gemacht. Den sollten die Oberpfälzerinnen aber nicht in die Kabine retten können, das 15:14 zur Ketsch zur Halbzeit ließ aber alle Möglichkeiten.

Nach der Pause führten die Gäste beim 17:16 durch Amelie Bayerl in der 34. Minute letztmals. Anschließend spielten sich die Gäste zwar viele gute Möglichkeiten heraus, scheiterten aber immer wieder an der eingewechselten Keeperin Katarina Longo. Die 20-Jährige parierte nicht weniger als 12 Bälle, doch die Regensburgerinnen machten es ihr dabei auch zu einfach. Carina Vetter und Franziska Höppe rackerten unermüdlich auf der ungewohnten Kreisläuferposition und machten ihre Sache gut, gegen die Bären-Abwehr wurden die „Twin Towers“ Drachsler/Mustafic aber schmerzlich vermisst, da die Option der hohen Anspiele nicht wie gewohnt zur Verfügung stand.

So gewann der Ex-Bundesligist aus Ketsch verdient mit 32:24, auch wenn der Sieg laut ESV-Trainer Szücs „um ein paar Tore zu hoch ausgefallen ist“. Bei der Pressekonferenz gratulierte der Übungsleiter fair und strich die „sensationelle Saison“ seiner Mannschaft heraus, die als Fünfter einen Platz vor den Kurpfalz Bären über die Ziellinie ging. Damit erreichte das Team von Trainer Csaba Szücs die beste Platzierung eines Aufsteigers seit der Zusammenlegung der Zweitligastaffeln in der Saison 2011/12. 35:25 Punkte – 15 Siege, 5 Unentschieden und nur 10 Niederlagen – lassen als Abschlusszeugnis der Saison 2021/22 nur eine Note zu: sehr gut. „Die Mädels haben das super gemacht und sich jetzt ein paar trainingsfreie Wochen verdient. Ich freu mich jetzt schon auf die neue Saison“, sagte der Sportliche Leiter Robert Torunsky. Meister und Aufsteiger in die Bundesliga ist der VfL Waiblingen, den Aufstiegsrelegationsplatz belegt Frisch Auf Göppingen, das auf den BSV Sachsen Zwickau trifft. Den Gang in die 3. Liga müssen der MTV Heide, der TVB Wuppertal und der TV Aldekerk 07 antreten, Absteiger aus der Bundesliga ist HL Buchholz 08-Rosengarten.

 

 

 

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