Am Dienstag, den 25. Oktober, traf sich die projektbegleitende Arbeitsgruppe des Labertal-Projekts 2030 zur dritten Sitzung. Im Sandsbacher Vereinsstadel begrüßte die Hausherrin Bürgermeisterin Ida Hirthammer:
„Der Vereinsstadel ist ein guter Ort für diese Sitzung, denn er zeigt eindrücklich, was durch gute Zusammenarbeit und viel Engagement entstehen kann. Das trifft natürlich auch auf das Gemeinschaftsprojekt Labertal 2030 zu.“
Insbesondere bedankte sie sich dabei auch bei den Vertretern der Partnergemeinden Bürgermeister Herbert Blascheck aus Langquaid und Bürgermeisterin Ida Hirthammer aus Herrngiersdorf für die gute Zusammenarbeit.
Bei der Sitzung wurden die Fachvertreter aus den Bereichen Naturschutz, Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung sowie Wasserwirtschaft über den aktuellen Stand informiert und das weitere Vorgehen wurde definiert.
„Die Ziele des dreijährigen BayernNetzNaturprojekts sind breitgefächert“,
sagt Lucia Gruber, Projektkoordinatorin beim Landschaftspflegeverband Kelheim und beschreibt einige laufende Aktionen:
„Eine große Herausforderung ist der Schutz der Wiesenbrüter. Sie gehören zu den am stärksten bedrohten Vogelarten in Deutschland. Momentan werden im Labertal Wassermulden gebaggert, um den Vögeln eine bessere Nahrungsgrundlage zu bieten. Eine wichtige Voraussetzung dafür waren die Flächenankäufe in einer Größenordnung von ca. 330.000 €“.
Zudem werden Landwirte beraten, um Wiesenbrüterschutz in den Betriebsablauf zu integrieren. Während der Brutsaison werden Nester gesucht und Vereinbarungen mit Bewirtschaftern getroffen, um Brutbereiche zu schonen.
„Neben dem Artenschutz steht der Klimaschutz auf der Projektagenda. Noch im Herbst werden Gräben im Naturschutzgebiet Niederleierndorf angestaut, um das Moor vor weiterem Austrocknen zu schützen und dadurch die Kohlendioxidausgasung zu reduzieren“,
so VöF-Geschäftsführer Klaus Amann. Mit Hilfe gezielter Mahdgutübertragung wird zudem die Entwicklung von artenreichem Grünland gefördert. Durch die gute Zusammenarbeit mit den Landwirten und Baggerfirmen vor Ort konnten in kurzer Zeit eine Vielzahl an Maßnahmen bereits umgesetzt werden.
„Die gezielt eingesetzten Fördergelder der Regierung von Niederbayern bzw. des Bayerischen Umweltministeriums unterstützen daher auch die heimische Landwirtschaft“,
so Klaus Amann.
Birgit Steinsdorfer, Bürgermeisterin der Marktgemeinde Rohr i.NB, ist begeistert davon, wie das Interesse der Bürgerinnen und Bürger am Labertal gewachsen ist.
„Die Natur in der eigenen Heimat rückt immer mehr in den Vordergrund. Man sollte die Dynamik nutzen – und dies auch für die Zukunft.“
Nichts desto trotz wachsen die Herausforderung im Arten- und Klimaschutz. Die projektbegleitende Arbeitsgruppe sieht weiterhin die Notwendigkeit gemeinsam für den Biotopschutz und den Verlust von Niedermoorflächen aktiv zu sein und die Chancen durch die positive Dynamik im Projektgebiet zu nutzen. Langquaids Bürgermeister Herbert Blascheck betonte:
„Es ist in kurzer Zeit viel passiert, trotzdem wird das Projekt nie abgeschlossen sein, da die Natur nicht statisch, sondern dynamisch ist. Es muss also dauerhaft weiter am Schutz der ökologischen Wertigkeit des Labertals gearbeitet werden.“
Landschaftspflegeverband Kelheim