Do, 04.04.2024 , 17:40 Uhr

Kripo Landshut ermittelt

Kelheim: Mehrere Wohnungen wegen Kinderporno-Verdacht durchsucht

Das Polizeipräsidium Niederbayern berichtet von mehreren Durchsuchungen in Kelheim - acht Männer stehen im Verdacht, kinder- oder jugendpornografisches Material verbreitet, heruntergeladen oder besessen zu haben.

Wie das Polizeipräsidium Niederbayern mitteilt, haben heute Beamten der Kriminalpolizei Landshut im Bereich Kelheim mehrere Wohnungen durchsucht. Es geht um den Verdacht des Besitzes von kinder- und jugendpornografischem Material.
Der Verdacht richtet sich gegen acht Männer im Alter zwischen 14 und 70 Jahren. Die Staatsanwaltschaft Regensburg – Zweigstelle Straubing hatte die Durchsuchungen in mehreren Wohnungen beschlossen.
Die Männer sollen kinder- oder jungendpornografisches Material unter anderem verbreitet, heruntergeladen oder besessen haben.
Datenträger sichergestellt
Laut Polizei seien heute neun Mobiltelefone, sieben Tablets, zwei Laptops, vier PCs und „weitere diverse Datenträger“ sichergestellt worden. Diese sollen jetzt ausgewertet werden – die Tatverdächtigen müssen sich laut Polizei für den Besitz und das Verbreiten von kinder- und jugendpornografischen Inhalten verantworten.

MF / Pressemitteilung Polizeipräsidium Niederbayern

 

 

Tipps der Polizei: Erhebliche Konsequenzen schon allein beim Besitz solcher Dateien

Sobald auf dem Handy verbotene Inhalte gespeichert sind, wird es – unabhängig von der Strafmündigkeit des Eigentümers – eingezogen. Die Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft betonen, dass der Besitz und das Verbreiten von kinder- und jugendpornografischen Schriften ein Verbrechenstatbestand und nicht zu verharmlosen ist. Mit einem Klick befindet man sich schnell in einer zwielichtigen Chatgruppe, über welche regelmäßig auch strafbare Inhalte ausgetauscht werden.

Deshalb warnt die Polizei vor solchen pornographischen Inhalten und gibt zu bedenken, dass für derartige Bilder und Videos Kinder misshandelt und missbraucht werden. Auch wenn manche Bilder und Videos vermeintlich scherzhaft aufgemacht werden, gibt es reale Opfer. Deshalb macht man sich auch mit solchen Dateien strafbar.

Sie haben eine solche Datei bekommen?

  • Inhalte nicht löschen, sondern unbedingt sofort zur Polizei gehen
  • In der Gruppe schreiben, dass man sich von solchen Inhalten distanziert und nicht bekommen will, dann ist es „dokumentiert“
  • Die Gruppe nach der Anzeigenerstattung unverzüglich verlassen

Verhaltensempfehlungen

  • Notwendigkeit der Mitgliedschaft in unübersichtlichen Chatgruppen prüfen
  • Automatische Speicherung von Bild- und Videodateien deaktivieren
  • Beim Online-Flirt das tatsächliche Alter von Gesprächspartnern kritisch hinterfragen
  • Eltern sollen die richtige Balance zwischen der Privatsphäre und dem Schutz ihrer Kinder finden. Ggf. müssen Handys täglich kontrolliert und Online-Zeiten eingeschränkt werden

Bei pädophilen Neigungen wenden Sie sich (anonym) an Hilfsorganisationen.

Pressemitteilung Polizeipräsidium Niederbayern

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