Eine 1000jährige Eiche, die nach einem Verkehrsunfall im September gefällt werden musste, soll laut Landratsamt Kelheim ein Naturdenkmal bleiben. Wie das Landratsamt mitteilt, war die imposante Eiche an der Kreisstraße KEH 5 im Hammertal zwischen Essing und Sausthal in den letzten Jahren bereits weitgehend abgestorben- die Schäden durch einen tragischen Unfall waren so groß, dass ein Zusammenbrechen nicht mehr ausgeschlossen werden konnte.
Im September war ein Mann bei Ihrlerstein mit seinem Fahrzeug von der Straße abgekommen und mit der Eiche kollidiert, Rettungskräfte konnten damals nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Bereits bei der Fällung wurde festgestellt, dass die Eiche voller Leben war. Neben einem Hornissennest, waren Fledermäuse in den Spalten und Höhlen des Baumes zuhause. Deshalb wurde auf Vorschlag der Unteren Naturschutzbehörde mit der Kreisstraßenverwaltung vereinbart, dass die gefällte Eiche vor Ort als liegender Biotopbaum bleibt und eine Informationstafel aufgestellt wird.
Eichen stellen, auch wenn sie abgestorben sind, einen bedeutsamen Lebensraum für die Tierwelt, insbesondere Höhlenbewohner und Käfer dar. Im morschen Holz von Eichen entwickeln sich z. B. die Larven der Hirschkäfer, die bei uns trotz einer Vielzahl von Laubwäldern mit Eichen, nahezu ausgestorben sind.
Leider musste bei einem Ortstermin in den letzten Tagen festgestellt werden, dass bereits versucht wurde, Teile der Eiche herauszuschneiden.
Pressemiteilung Landratsamt Kelheim/MF