Mo, 16.03.2020 , 09:50 Uhr

Katastrophenfall in Bayern - Neuigkeiten im Liveticker

Deutschland befindet sich im Ausnahmezustand: Der Freistaat hat den Katastrophenfall ausgerufen. Ab Dienstag werden alle Freizeiteinrichtungen geschlossen, ab Mittwoch gibt es Einschränkungen in der Gastronomie und verlängerte Öffnungszeiten im Lebensmitteleinzelhandel. Diese Vorkehrungen gelten vorerst für die nächsten 14 Tage. 

Coronavirus: Katastrophenfall in Bayern

Was ist erlaubt - was ist verboten?

Die Einschränkungen und Verbote in Bezug auf den Katastrophenfall in Bayern gibt es hier in der Übersicht nach Kategorien zusammengefasst: https://www.tvaktuell.com/katastrophenfall-in-bayern-was-ist-erlaubt-was-ist-verboten-343676/

 

Die Maßnahmen im Überblick:

Um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, wurde eine Reihe von Maßnahmen beschlossen:


Diese Maßnahmen wurden durch eine Allgemeinverfügung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege sowie des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales festgelegt.

 

Katastrophenfall ausgerufen

Ministerpräsident Markus Söder hat den Katastrophenfall ausgerufen. Dieser gilt vorerst für die nächsten 14 Tage.

 

Es werde alles getan, damit die Versorgung der Bevölkerung sicher gestellt ist.

"Die Herausforderung wächst täglich, also müssen wir konsequent, aber angemessen reagieren." - Markus Söder, Bayerischer Ministerpräsident

Anders als in anderen Ländern soll es wegen des Coronavirus in Bayern zunächst keine Ausgangssperren geben.Söder appellierte aber an alle Bürger, sich genau zu überlegen, welche Orte man besuchen wolle. Er machte zudem deutlich, dass dies wohl nicht die letzten Maßnahmen sein werden. 

 

 

Gesundheitsministerin Melanie Huml

Auch Huml appelliert an die Vernunft der Bevölkerung. Es sei nicht wichtig, derzeit zum Beispiel ins Fitnessstudio zu gehen. 

Huml bedankt sich beim Ärzte und Pflegepersonal. Trotzdem brauchen diese dringend Unterstützung! Deshalb sollen Ärzte in Elternzeit oder im Ruhestand angefragt werden.

Der exponentielle Anstieg der Infizierten hat die Regierung dazu veranlasst, jetzt so drastisch zu reagieren.  

"Die Gesundheit hat oberste Priorität", so Huml. Die Ausbreitung muss verlangsamt werden, vor allem um ältere und kranke Menschen zu schützen.

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nimmt in Bayern seit Tagen rasch zu. Bis Sonntagmittag meldete das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit 886 Fälle, in denen Menschen im Freistaat positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden. Das sind 205 Fälle mehr als am Vortag. Vier ältere Menschen starben, Stand Sonntagabend, bisher nachweislich an Covid-19.

 

 

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger

Aiwanger macht nochmals deutlich, dass die Sicherung der Arbeitsplätze höchste Priorität hat und die Versorgung aller Menschen dauerhaft sichergestellt werden muss. 

"Wir haben die Krise bis auf weiteres im Griff", so Aiwanger.

 

Zum Schutz der Wirtschaft vor den Folgen der Corona-Krise stellt Bayern ein Hilfspaket in Höhe von zehn Milliarden Euro bereit. Um die Geldmittel bereitstellen zu können, werde die in der Verfassung verankerte Schuldenbremse zeitlich begrenzt für zunächst ein Jahr außer Kraft gesetzt. Mit dem Zehn-Milliarden-Euro-Schutzschirm solle die Wirtschaft geschützt werden, unter anderem gebe es spezielle Bürgschaftsrahmen und finanzielle Soforthilfen zwischen 5000 und 30 000 Euro.

 

 

Innenminister Joachim Herrmann

Herrmann greift nochmals die Grenzkontrollen und die Stichwahl auf. 

 

10:24 Uhr

"Es handelt sich um eine außergewöhnlichen Krise" - so Ministerpräsident Markus Söder. Er bittet um Zusammenhalt der Bevölkerung, nur wenn jeder seinen Beitrag leistet, können wir gemeinsam diese Krise meistern.

Damit schließt der Ministerpräsident seine Rede ab.

Stichwahl

Die Stichwahl am 29. März wird ausschließich per Briefwahl stattfinden

 

Wirtschaft

  1. Rezession wird erwartet, auch global, Steuereinnahmen werden deutlich zurück gehen
  2. Massive Steuerstundungen ohne Zinszahlungen
  3. Bayerischer Schutzschirm zur Erhaltung der Liquidität von Unternehmen: LFA Bürgschaftsrahmen von bis zu 500 Mio. Euro, Bürgschaften auf 80-90% erhöht;
  4. Soforthilfe für Betriebe in Not (v.a. Gastronomie, Kultur etc.) zwischen 5.000 - 30.000 Euro pro Betrieb geplant
  5. insgesamt bis zu 10 Milliarden Euro reserviert

 

 

Medizin

  1. Notfalltelefonnumern verstärkt
  2. Tests nur bei Symptomen
  3. Krankenhäuser auf Corona ausgerichtet; Pandemiepläne etc. 
  4. Rehakliniken, -praxen etc. miteinbezogen
  5. Schutzschirm für kommunale Krankenhäuser
  6. Medizinstudenten sollen in Unikliniken mithelfen, auch Ärzte in Elternzeit

 

Katastrophenfall ausgerufen

Ministerpräsident Markus Söder hat den Katastrophenfall ausgerufen. Dieser gilt vorerst für die nächsten 14 Tage.

 

Es werde alles getan, damit die Versorgung der Bevölkerung sicher gestellt ist.

 

10:06 Uhr

"Das oberste Ziel ist der Schutz der Bevölkerung", so Ministerpräsident Markus Söder. Es müssen vor allen die Risikopatienten geschützt werden. Mann dürfe dieses Virus nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es gibt auch derzeit kein Mittel dagegen, deshalb muss das öffentliche Leben verlangsamt und die sozialen Kontakte reduziert werden. 

10:04 Uhr

Die Konferenz beginnt

 

10:00 Uhr

Der Beginn der Konferenz verzögert sich, Ministerpräsident Markus Söder ist noch nicht eingetroffen. 

 

Erstmeldung

Um 10.00 Uhr soll es eine Pressekonferenz mit Ministerpräsident Markus Söder, Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) zu den Auswirkungen der Coronavirus-Infektionen in Bayern geben. Sie wird ausschließlich als Live-Stream im Internet übertragen - wir berichten über die aktuellen Erkenntnisse.

Anders als in anderen Ländern soll es wegen des Coronavirus in Bayern zunächst keine Ausgangssperren geben. "Das ist derzeit nicht geplant", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Sonntag im BR Fernsehen. Er appelliert aber an alle Bürger, sich genau zu überlegen, welche Orte man besuchen wolle. Um die Grundversorgung der Menschen zu sichern, werde Bayern die Ladenöffnungszeiten für Lebensmittelgeschäfte verlängern.

Die aktuelle Lage

Für die kommenden fünf Wochen bleiben im ganzen Land Schulen, Kindertagesstätten und Krippen geschlossen. Außerdem hat die Staatsregierung weitreichende Auflagen für Besuche in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen verhängt. Dienstag sollen Bars, Kinos und Schwimmbäder geschlossen werden, bevor ab Mittwoch ausgewählte Geschäfte dicht machen müssen.

An den deutschen Grenzen gibt es seit Montagmorgen strengere Kontrollen. So soll eine rasante Ausbreitung des Coronavirus verhindert und die Zahl der Infizierten und Toten kleingehalten werden. Im Freistaat ist inzwischen bei Hunderten Menschen Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, betroffen ist vor allem Südbayern.

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