Am 29.08.2017, 21.30 Uhr, teilte ein Anwohner der Wöhrdstraße mit, dass am rechten Donauufer eine größere Gruppe festgestellt habe, die mit Taschenlampen bzw. Handys das Ufer absuchen. Es habe für ihn den Anschein, dass jemand ins Wasser gefallen sei und jetzt gesucht werde. Diese Meldung wurde unverzüglich an die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr Regensburg und von dort an die Wasserwacht und die DLRG weitergeleitet. Die ebenfalls entsandten Polizeistreifen stellten vor Ort eine Gruppe jugendlicher Asylbewerber aus Syrien fest, die ihnen berichteten, dass sie sich alle etwa 50 Meter flussabwärts der Steinernen Brücke aufgehalten hätten. Dabei wäre der 17jährige womöglich aus Unachtsamkeit ins Wasser gefallen. Ein weiterer Zeuge bestätigte die Angaben und konnte hinzufügen, dass der Jugendliche nur wenige Meter vom Ufer entfernt zunächst im Wasser trieb, dann aber unterging. Dass Leuchten seines Handys wäre noch bis ca. 10 Meter flussaufwärts des Museumsschiffes „Freudenau“ zu sehen gewesen.
UPDATE:
Durch Wasserschutzpolizei und Polizeihubschrauber wurden der Süd-Arm der Donau und deren weiterer Verlauf bis Donaustauf abgesucht. Die punktuellen Suchmaßnahmen wurden erfolglos abgebrochen. Es ergaben sich keine neuen Erkenntnisse. Der Einsatz von Polizeitauchern ist aufgrund der aktuellen Strömungverhältnisse im näheren Umfeld der Unglücksstelle nicht möglich, der Betrieb eines Sonars nicht zielführend. In den kommenden Tagen werden wiederholt Absuchen zu Land, zu Wasser und aus der Luft stattfinden.
Hier unser TV-Beitrag zur mittlerweile abgebrochenen Suche
Die ursprüngliche Meldung der Polizei:
Die Chance, den 17-Jährigen noch lebend wieder zu finden, wird von den Einsatzkräften grundsätzlich als sehr gering eingeschätzt. Hinzu kommt, dass der Jugendliche nach Angaben seines Bruders Nichtschwimmer ist. Wielang die Suche der Polizei andauern wird und ob sie sich weiterhin auf den Bereich zwischen der Steinernen und Schwabelweiser Brücke konzentriert, ist aber noch nicht bekannt.
Video: Die Suchmaßnahmen vom Dienstagabend
Die Absuche des relevanten Bereiches mit zehn Streifenbesatzungen der Polizei, einem Rettungshubschrauber und zusammen ca. 80 Mann von der Berufsfeuerwehr, der Wasserwacht und des DLRG verlief sowohl von Land, wie auch vom Wasser aus bislang ohne Erfolg. Der ebenfalls gerufene Polizeihubschrauber konnte mit seiner Wärmebildkamera ebenfalls keine Feststellungen treffen. Die Absuche musste gegen Mitternacht ergebnislos eingestellt werden, wird aber in den Morgenstunden, bei Tagesanbruch erneut aufgenommen.
Noch während der laufenden Absuche kam es zu einem Tumult im Bereich des Donauufers Thundorfer Straße. Dort hatte sich der von seinen Landsleuten verständigte Bruder und ein weiterer Freund des Verunglückten eingefunden, bis zur Unterhose ausgezogen und wollte aufgebracht in die reißende Donau springen, um nach seinem Bruder, bzw. Freund zu suchen. Mithilfe anderer Asylbewerber und mit der Anwendung von Unmittelbaren Zwang durch die Polizeistreifen konnte der für die beiden an dieser Stelle der Donau lebensgefährliche Rettungsversuch verhindert werden. Beide wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen.
PM/LH