Mo, 27.05.2024 , 16:39 Uhr

Italien: SEA-EYE 4 bringt Überlebende an Land

Am Pfingstmontag hat die SEA-EYE 4 52 Menschen aus Seenot gerettet. Am Samstag sind die Menschen nach Ravenna in Italien gebracht worden. Jetzt ist die SEA-EYE 4 wieder im zentrale Mittelmeer im Einsatzgebiet unterwegs.

Die SEA-EYE 4 hat am Samstag, den 25. Mai 2024, den Hafen von Ravenna verlassen und kehrt wieder in ihr Einsatzgebiet im zentralen Mittelmeer zurück. Am selben Tag hatte die Besatzung 52 Menschen, die sie am Pfingstmontag aus Seenot gerettet hatte, auf dem italienischen Festland in Sicherheit gebracht. Bei dem Einsatz war die SEA-EYE 4 einem Notruf des Seenotrettungsschiffs MARE*GO gefolgt, das ein seeuntüchtiges und überfülltes Fiberglasboot entdeckt hatte. Nach der Rettung wiesen die italienischen Behörden der SEA-EYE 4 den 900 Seemeilen entfernten Hafen von Ravenna in der Region Emilia-Romagna zu.

„Wir haben auf der SEA-EYE 4 die Kapazität, deutlich mehr Menschen in Not zu helfen. Aber durch das Piantedosi-Dekret werden wir unter der Androhung von Strafen gezwungen, das Einsatzgebiet zu verlassen und einen weit entfernten Hafen anzusteuern. Trotz aller Hürden werden wir nicht aufhören, Menschenleben zu retten: Daher ist die SEA-EYE 4 sofort wieder in den Einsatz zurückgekehrt“,

erklärt Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye e.V.

Das sogenannte Piantedosi-Dekret erschwert die Arbeit der zivilen Seenotrettung massiv. Es schreibt den Rettungsschiffen beispielsweise vor, nach einem Einsatz direkt einen von den Behörden vorgeschriebenen Hafen anzufahren. In der Vergangenheit wurde die SEA-EYE 4 auch deshalb festgesetzt, weil die Besatzung trotz der Zuweisung eines Hafens weitere Menschen aus Seenot rettete. Verstöße werden mit Geldstrafen und Festsetzungen geahndet. Das Dekret widerspricht dem internationalen Seerecht, das Schiffe grundsätzlich verpflichtet, Menschen in Seenot zu helfen.

PM Sea-Eye e.V.

 


 

Das könnte Dich auch interessieren

13.12.2024 Regensburg: Die Haushaltsreden im Stadtrat 10.12.2024 Bayern: Altersgrenze von 65 Jahren bei der Feuerwehr soll fallen Die Altersgrenze von 65 Jahren für aktive Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern soll künftig nicht mehr gelten. Ein Vorschlag von Innenminister Joachim Herrmann sieht vor, diese Grenze flexibel an das Rentenalter anzupassen. In bestimmten Ausnahmefällen kann die Altersgrenze sogar um bis zu drei Jahre verschoben werden.   Aktueller Stand und Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren 09.12.2024 München: Söder erwartet mehr freiwillige Rückkehr von Syrern CSU-Chef Markus Söder erklärte in München, dass er mit einem deutlichen Anstieg an freiwilligen Rückreisen von Syrern rechnet. Grund hierfür sei der Wegfall des Hauptmotivs, Syrien zu verlassen, nämlich die Herrschaft von Assad. Söder sieht eine mögliche Rückkehr vieler Syrer in ihre Heimat, betonte jedoch die Notwendigkeit, die Menschen dabei zu unterstützen. Innenminister Herrmann fordert 09.12.2024 Söder in Warschau und Prag: Fokus auf Atomstrom und Zusammenarbeit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder besucht diese Woche Polen und Tschechien, um politische und wirtschaftliche Beziehungen zu vertiefen.   Besuch in Prag: Gespräche über Atomstrom-Allianz Am Donnerstag trifft Söder den tschechischen Regierungschef Petr Fiala in Prag. Geplant sind bilaterale Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie. Söder möchte günstigen Atomstrom aus Tschechien nach Bayern