Rund 300 000 qualifizierte Arbeitskräfte fehlen derzeit in Bayern. Das geht aus Berechnungen der Industrie- und Handelskammer hervor. Viele Städte, Kommunen und Landkreise im Freistaat können vor allem Stellen in technischen Berufen oder der Pflege immer schwerer besetzen. Mit Berufsmessen, Imagefilmen und durch Anwerbungen aus dem Ausland versuchen sie gegenzusteuern.
Nicht nur ländliche, von Abwanderung betroffene Regionen wie der Bayerische Wald oder Oberfranken leiden unter Engpässen, sondern auch Großstädte. «Einem Überangebot an Geringqualifizierten und Hochqualifizierten steht ein Mangel an Fachkräften gegenüber», beschrieb etwa Wolfgang Nickl vom Münchner Referat für Arbeit und Wirtschaft die Situation in der Landeshauptstadt. Bei der Bundesagentur für Arbeit seien etwa 10 000 offene Stellen in München gemeldet. Viele Erwerbstätige gingen in Rente, zu wenige junge Menschen rückten nach.
dpa