Damit die Elektroladesäulen in der Region genutzt werden, muss Mobilität neu gedacht werden, sagt eine IHK-Studie.
Elektromotoren gelten als wichtiger Baustein moderner Mobilitätskonzepte. Fahrzeuge mit Elektroantrieb reduzieren die Abhängigkeit vom Öl, minimieren Emissionen und lassen sich gut in multimodale Verkehrssysteme integrieren. Gemeint ist damit die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel bei gleichzeitiger Vernetzung des öffentlichen Verkehrs mit dem Individualverkehr. Wo steht Ostbayern in Sachen Elektromobilität gegenwärtig? Dieser Frage ist die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim jetzt in einer Studie auf den Grund gegangen. Die IHK hat unter anderem zusammengetragen, welche Firmen und Institute in der Region sich mit der Entwicklung und Herstellung von Elektroautos beschäftigen und das Netz der Ladesäulen transparent gemacht.
Viele Ladesäulen, wenige Autos
Zwar sind in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim bislang nicht mehr als 300 Elektroautos unterwegs. Gemessen am bundesweiten Vergleich sei das aber gar nicht so schlecht, heißt es. Ein Lob für die Region gibt es in Sachen Lademöglichkeiten: „Wir zählten über 50 öffentlich zugängliche Ladestationen und rund 150 Lademöglichkeiten“, berichtet IHK-Umweltreferent Werner Beck. Er sieht bereits jetzt eine gute Infrastruktur, die bis Ende 2015 noch weiter ausgebaut werden soll. „Die Basis ist da“, lautet die Botschaft der IHK. Jetzt liege es an Kommunen und Unternehmen, ihre Fuhrparks auf Elektro umzurüsten und an den Verbrauchern, ihr Nutzerverhalten zu ändern. „Nur dann kann die E-Mobilität Fahrt aufnehmen“, sagt Beck.
Mobilität neu denken
Der Umstieg auf Elektro und Batterie ziehe nicht nur weitreichende Veränderungen in den Fahrzeugen nach sich, er erfordere darüber hinaus eine Neuausrichtung des gesamten Mobilitätssektors. „Das Auto neu denken wird nicht von heute auf morgen gehen“, räumt IHK-Experte Beck ein. Wenn Bürger, Unternehmen und die Wissenschaft einen langen Atem bewiesen, könne die Region von der E-Mobilität künftig profitieren – sowohl in der Wertschöpfung also auch bei der Lebensqualität.
Download der Studie unter www.ihk-regensburg.de/emobilitaet
Foto: Burdack
Pressemitteilung/MF