München (dpa/lby) – Bei Schnee und Glätte hat es in Bayern Hunderte Unfälle gegeben. Mehrere Menschen wurden verletzt. Alleine in der Oberpfalz zählte die Polizei am Dienstag rund 160 Unfälle, die größtenteils auf glatten Straßen passierten.
In Niederbayern waren es knapp 70 Einsätze, teilte die Polizei mit. Im Landkreis Straubing-Bogen kam ein Schulbus bei Schneeglätte und starkem Seitenwind von der Fahrbahn ab und rutschte in einen Graben. Die Insassen blieben unverletzt.
Die Polizei Schwaben Süd-West meldete innerhalb von 14 Stunden 91 Unfälle. Im Landkreis Neu-Ulm wurden der Fahrer und der Beifahrer eines Kleintransporters schwer verletzt, nachdem ihr Fahrzeug ins Schleudern gekommen war.
Im oberbayrischen Landkreis Freising kollidierten zwei Schulbusse miteinander. Dabei kippte einer auf die Seite. Eine Person wurde dabei leicht verletzt.
In Selb in Oberfranken geriet eine Frau bereits am Montagnachmittag Polizeiangaben zufolge durch Schneeglätte ins Schleudern und rutschte in den Gegenverkehr. Dort prallte der Wagen gegen ein entgegenkommendes Auto. Die 44-Jährige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus geflogen. Ein Mensch in dem anderen Fahrzeug wurde schwer verletzt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte im Verlauf des Dienstags in vielen Regionen Bayerns bis zu fünf Zentimeter Neuschnee erwartet, in Gebirgslagen auch mehr. Im Allgäu und dem Bayerischen Wald könnten örtlich bis zu 30 Zentimeter Schnee fallen, teilte der DWD mit.
Außerdem warnten die Experten vor Sturmböen bis 100 Stundenkilometer in den Mittelgebirgen und im Alpenvorland. Auf den höchsten Gipfeln der Alpen und des Bayerischen Waldes seien Orkanböen um 120 Stundenkilometer möglich. Besonders in den östlichen Mittelgebirgen und dem Alpenvorland warnte der DWD vor Schneeverwehungen.
Am Mittwoch und Donnerstag werde es in den meisten Teilen Bayerns dann eher regnen als schneien, sagten die Meteorologen voraus. Nur in Gebirgslagen rechnen sie mit Schneeschauern. Bei Temperaturen unterhalb von null Grad könne es auch zu Glätte durch überfrierende Nässe kommen.
dpa