Von einer durchschnittlichen Ernte gehen die Hopfenbauern diesen Sommer aus; das gab ihr Dachverband heute in Wolnzach bekannt. Das Wetter sei dem Hopfenanbau dieses Jahr milde gestimmt gewesen. Auch von einer Steigerung des Bierpreises durch eventuelle höhere Hopfenpreise brauche man nicht ausgehen.
Insgesamt 23 Prozent mehr Hopfen als noch im vergangenen Jahr sollen laut der Prognose des Verbands Deutscher Hopfenpflanzer dieses Jahr in Deutschland geerntet werden. Grund dafür seien neben den positiven Wachstumsbedingungen mit mildem, trockenem Winter und ausreichendem Niederschlag in den vergangenen Monaten auch Pflanzgebietserweiterungen. Im bundesweit größten Hopfengebiet, der Hallertau, beispielsweise wurde die Anbaufläche im vergangenen Jahr um 381 ha auf 14.467 ha erweitert. Bundesweit haben jedoch 39 Betriebe (davon 23 in der Hallertau) im vergangenen Jahr den Hopfenanbau aufgegeben.
Eine Steigerung des Hopfenpreises, der Auswirkungen auf den Bierpreis haben könnte, erwarten derweil auch die Bierbrauer nicht. Allenfalls bei seltenen Aromahopfen, die für Spezialbiere genutzt werden, könnte eine Preissteigerung eintreten, so der Geschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, Walter König gegenüber TVA. Bierpreiserhöhungen aufgrund anderer Faktoren könne man nie ausschließen, so König weiter, der Hopfen jedoch sei „kein Preistreiber“.
SC