Mo, 02.05.2022 , 17:14 Uhr

Holetschek: Gute Erfahrungen in Bayern mit verkürzter Isolation

Bayern hat nach den Worten seines Gesundheitsministers Klaus Holetschek «ganz gute» Erfahrungen mit der auf fünf Tage verkürzten Isolationsfrist für Corona-Infizierte gemacht.

Die Inzidenz sinke, die Lage in den Krankenhäusern sei entspannt, sagte der CSU-Politiker am Montag im ZDF-«Morgenmagazin». In Bayern gilt die Regel schon seit Mitte April. Der Freistaat hatte sich auch gegen die Pflicht zum Freitesten nach fünf Tagen entschieden – Holetschek verwies darauf, dass man für ein Ende der Isolation 48 Stunden vorher symptomfrei sein muss. Bayern empfehle aber, danach auch eine Zeitlang noch Maske zu tragen. Bei verwundbaren Gruppen bleibe es aber beim Freitesten.

Wie Bayern haben auch einige andere Bundesländer bereits die Frist zur Isolation auf fünf Tage verkürzt. Darauf hatte sich auch die Gesundheitsministerkonferenz verständigt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich gleichwohl dafür ausgesprochen, dass sich Betroffene freitesten.

Für die Isolationsregeln wurde für Anfang dieser Woche eine Empfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Bundesgesundheitsministeriums erwartet. Die Umsetzung liegt dann bei den Ländern.

Holetschek forderte zugleich vom Bund Vorbereitungen auf den Herbst. Ein großes Thema bleibe das Impfen, für das er werbe. Der CSU-Politiker verwies auch auf die möglichen Gefahren neuer Mutationen des Coronavirus. Der Bund müsse einen «Masterplan» vorlegen. Das Infektionsschutzgesetz sei zurückgefahren worden, das Impfen gehe nicht voran. «So können wir nicht in den Herbst gehen.»

Holetschek hofft ferner auf eine baldige Empfehlung der Ständigen Impfkommission für eine zweite Auffrischungsimpfung. Diese gibt es bisher für die Altersgruppe ab 70 Jahren. Daten sollten rasch ausgewertet werden, um zu entscheiden, ob eine vierte Impfung für alle Gruppen empfohlen werde.

 

dpa

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