Mi, 25.05.2022 , 17:04 Uhr

Herrmann: Waffen haben in Händen von Straftätern nichts verloren

Auf Zustimmung ist bei Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ein Urteil des Verwaltungsgerichtes Regensburg gestoßen, nach dem der AfD-Landtagsabgeordnete Ralf Stadler seine Waffenbesitzkarte nicht zurückbekommt.

 «Waffen haben in den Händen von Straftätern nichts verloren», sagte der Minister am Mittwoch in München. Das Gerichtsurteil bestätige das konsequente Vorgehen bayerischer Behörden gegen Personen, die für den Waffenbesitz ungeeignet sind.

Stadler war am Dienstag mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht Regensburg gescheitert, mit der er seine Waffenbesitzkarte zurückbekommen wollte. Diese hatten Behörden eingezogen, nachdem Stadler 2020 einen Strafbefehl des Amtsgerichtes München über 60 Tagessätze akzeptiert hatte. Hintergrund war eine Fotomontage Stadlers aus dem Jahr 2019, mit der er Landtagspräsidentin Ilse Aigner laut Gerichtsurteil verleumdete.

Minister Herrmann sagte: «Auch Abgeordnete der AfD müssen sich an Gesetze halten. Übergriffige Provokationen, die die Grenze der Strafgesetze überschreiten, haben nichts mehr mit politischem Diskurs zu tun. In den Händen von Menschen, die unsere Rechtsordnung missachten, haben Waffen nichts zu suchen.» Das Waffenrecht ziehe klare Grenzen, die von den Behörden konsequent umgesetzt würden. Damit werde ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit aller geleistet.

Die Regensburger Richter hatten einem Sprecher zufolge darauf verwiesen, dass laut Gesetzgebung einer Person, die wegen einer vorsätzlichen Straftat zu einer Geldstrafe von mindestens 60 Tagessätzen verurteilt worden ist, in der Regel die waffenrechtlich erforderliche Zuverlässigkeit fehle. Dabei sei kein Bezug der Straftat zum Waffenrecht erforderlich.

 

dpa

Das könnte Dich auch interessieren

06.01.2025 Politik: Söder über Entwicklung in Österreich besorgt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat bei der Tagung der CSU-Landesgruppe im Kloster Seeon seine Besorgnis über die politische Lage in Österreich geäußert. Dort erhielt die rechte FPÖ den Auftrag zur Regierungsbildung. Söder warnte vor den möglichen Konsequenzen und zog Parallelen zu Deutschland. Sorge um Regierungsbildung in Österreich Söder betonte, dass die Entscheidung über die Regierungsbildung 10.12.2024 Bayern: Altersgrenze von 65 Jahren bei der Feuerwehr soll fallen Die Altersgrenze von 65 Jahren für aktive Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern soll künftig nicht mehr gelten. Ein Vorschlag von Innenminister Joachim Herrmann sieht vor, diese Grenze flexibel an das Rentenalter anzupassen. In bestimmten Ausnahmefällen kann die Altersgrenze sogar um bis zu drei Jahre verschoben werden.   Aktueller Stand und Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren 09.12.2024 München: Söder erwartet mehr freiwillige Rückkehr von Syrern CSU-Chef Markus Söder erklärte in München, dass er mit einem deutlichen Anstieg an freiwilligen Rückreisen von Syrern rechnet. Grund hierfür sei der Wegfall des Hauptmotivs, Syrien zu verlassen, nämlich die Herrschaft von Assad. Söder sieht eine mögliche Rückkehr vieler Syrer in ihre Heimat, betonte jedoch die Notwendigkeit, die Menschen dabei zu unterstützen. Innenminister Herrmann fordert 09.12.2024 Söder in Warschau und Prag: Fokus auf Atomstrom und Zusammenarbeit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder besucht diese Woche Polen und Tschechien, um politische und wirtschaftliche Beziehungen zu vertiefen.   Besuch in Prag: Gespräche über Atomstrom-Allianz Am Donnerstag trifft Söder den tschechischen Regierungschef Petr Fiala in Prag. Geplant sind bilaterale Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie. Söder möchte günstigen Atomstrom aus Tschechien nach Bayern