Gestern (28.Juli) war Welt-Hepatitistag. Aus diesem Anlass hat die Versicherung IKK eine aktuelle Statistik zu Hepatitis-Infektionen im Landkreis Regensburg veröffentlicht. Der Landkreis liegt bei der Infektionsrate sogar über dem Durschnitt in Bayern.
Im Landkreis Regensburg wurde dieses Jahr bereits bei 10 Menschen das Hepatitis-C-Virus diagnostiziert. Im vergangenen Jahr 2014 gab es insgesamt 25 Infektionen. Damit lag der Landkreis mit 13,4 Erstdiagnosen pro 100.000 Einwohner über dem bayerischen Schnitt von 8,6. Bayernweit die meisten Fälle wurden im Stadtkreis Landshut festgestellt (54,4 auf 100.000 Einwohner). Das berichtet die Krankenkasse IKK classic anhand von aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts.
Lebererkrankungen mit Hepatitis-C-Viren gehören weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO infizieren sich jährlich fast vier Millionen Menschen mit dem Virus. 2014 wurden in Deutschland 7,2 Fälle pro 100.000 Einwohner von Hepatitis-C-Erkrankungen diagnostiziert (5813 Fälle). „Eine Infektion mit Hepatitis-C-Viren äußert sich in der Regel nicht durch eindeutige Krankheitszeichen. Deshalb wird die Ansteckung von den meisten Patienten zunächst gar nicht bemerkt“, sagt Josef S. Mirbeth, Regionalgeschäftsführer der Krankenkasse IKK classic in Regensburg.
Nur bei einem Drittel der Hepatitis-Infizierten zeigen sich grippeähnliche Symptome oder auch Druckschmerzen im rechten Oberbauch. Eine Gelbsucht tritt bei Patienten nur selten auf. Deshalb kann die Erkrankung über Jahre hinweg unentdeckt bleiben und wird häufig nur zufällig festgestellt, beispielsweise bei einer Blutspende oder im Rahmen einer medizinischen Vorsorgeuntersuchung.
Bisher gibt es keine Impfung gegen Hepatitis C, da dieser Virus sehr wandlungsfähig ist und sein Erbgut immer wieder verändern kann. Auch eine ausgeheilte Hepatitis-C-Virus-Infektion schützt nicht vor einer erneuten Ansteckung. Die IKK classic empfiehlt deshalb auf Hygiene und Vorsorgemaßnahmen zu achten: Personen, die mit Hepatitis C infiziert sind, sollten Gebrauchsgegenstände, die mit Blut in Berührung kommen können, nicht gemeinsam mit anderen Menschen benutzen. Das können beispielsweise Zahnbürsten und Rasierer sein. Blut auf Gegenständen sollte mit Desinfektionsmittel und mit Schutzhandschuhen entfernt werden.
Pressemitteilung/MF