Fr, 25.06.2021 , 17:09 Uhr

Heimat 2.0: Landkreis Cham als einer von 10 bundesweiten Modellregionen auserkoren

Der Landkreis Cham unterstützt die Erzeugung und Vermarktung von regional produzierten Lebensmitteln. Im Rahmen des Förderprogrammes „Heimat 2.0“ des Bundesinnenministeriums wurde der Landkreis Cham mit dem Projekt „Digitaler LandGenuss“ als eine von 10 Modellregionen bundesweit ausgewählt.

„Mit der Förderzusage konnten die Weichen für die Stärkung der Versorgung in der Region mit heimisch erzeugten Lebensmitteln gestellt werden“, so Landrat Franz Löffler bei der Vorstellung des Projektes auf dem Hof der Familie Ried in Breitenried, die Gemüse anbaut.  Für eine bessere Vermarktung brauche es neue Strategien, auch im Hinblick auf die Digitalisierung. Mit dem Projekt „Digitaler LandGenuss“ soll der Selbstversorgungsgrad an Lebensmitteln aus dem Landkreis Cham erhöht werden und langfristig eine (digitale) Vernetzung zwischen den regionalen Erzeugern und Abnehmern aufgebaut werden.  „Die Wertschätzung für regionale Lebensmittel ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Diese Chance möchten wir nutzen und die Produzentinnen und Produzenten dabei unterstützen, ihre Produkte einem noch breiteren Publikum zu präsentieren“, erklärt Landrat Franz Löffler weiter.

Ein erster Schritt ist hierbei der Ausbau des regionalen Gemüseanbaus. Neben den bereits etablierten Gemüsebauern im Landkreis konnten im Rahmen des Projektes zunächst sieben weitere Landwirte gewonnen werden, die in diesem Jahr auf mehr als zwei Hektar Fläche insgesamt 35 verschiedene Sorten Feldgemüse anbauen. Damit steht ein vielfältiges Sortiment an saisonalen Gemüse zur Verfügung. Die Familie Ried in Breitenried (Gemeinde Tiefenbach) baut knapp 20 verschiedene Sorten Gemüse an, von Blumenkohl, Brokkoli und Rettich bis hin zu Steckrüben, Pastinaken oder Wirsing und verschiedenen Salaten.

Bei einem Vor-Ort-Termin überzeugte sich Landrat Franz Löffler zusammen mit Andreas Brunner (Vorsitzender LandGenuss Bayerwald e.V.), Heribert Semmler (Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Cham) und Bürgermeister Ludwig Prögler von der Professionalität, aber auch dem Engagement der regionalen Erzeuger. Michael Simml vom Biohof Simml gibt hier seine langjährigen Erfahrungen als Gemüsebauer im Landkreis Cham weiter.

Die Vermarktung der Produkte erfolgt über die heimische Gastronomie, über Lebensmittelmärkte im Landkreis Cham oder über die Direktvermarktung – alle unter dem Dach des Vereins „LandGenuss Bayerwald e.V.“. Im Zuge des Projektes wird das bestehende Vereinsnetzwerk weiterentwickelt und die Marke „LandGenuss“ soll noch stärker etabliert werden, sodass der Kunde diese wiedererkennt und damit ein qualitativ hochwertiges, regionales Produkt verbindet.

Teilnehmende Betriebe

•     Monika und Herbert Ried, Breitenried

•     Julia und Raphael Albrecht, Schäferei

•     Matthias Fuchs, Stamsried

•     Andreas Macht, Eschlkam

•     Katrin Schlögl und Josef Graßl, Prosdorf

•     Johann Stibich, Pillmersried

•     Claudia Aschenbrenner-Bucher und Martin Bucher, Großbergerdorf

Das Förderprojekt „Digitaler LandGenuss“

Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBRS) initiierten das Förderprogramm „Heimat 2.0“ zur Förderung digitaler Lösungen, die der Sicherung der Daseinsvorsorge dienen. Der Landkreis Cham wurde als eine von 10 Modellregionen mit dem Vorhaben „Digitaler LandGenuss“ ausgewählt und erhielt eine Förderzusage.

Partner des Projektes

Das Vorhaben wird mit dem LandGenuss Bayerwald e. V., der Volkshochschule im Landkreis Cham e.V. und der Tourismusakademie Ostbayern Betriebsgesellschaft mbH als Kooperationspartner durchgeführt. Zudem sind als Netzwerkpartner das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der Bayerische Bauernverband Cham, der Maschinen- und Betriebshilfsring Cham und der Naturpark Oberer Bayerischer Wald e.V. in das Projekt eingebunden.

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