Am Sonntag, kurz vor 04.00 Uhr, ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern über die Integrierte Leitstelle Landshut die Mitteilung ein, dass auf der Donau flussabwärts bei Bad Abbach ein querliegendes Passagierschiff an den Pfeilern der Eisenbahnbrücke seit etwa einer halben Stunde festhängt.
Um 17:00 Uhr konnte die Donau wieder für die Schifffahrt freigegeben werden.
Das havarierte Fluss-Kreuzfahrtschiff "Viking Thor" wurde im Laufe des Nachmittages durch ein vor Ort eingesetztes Schubschiff geborgen. Nach weiterem künstlichen Anstauen des Wassers konnte das querliegende Schiff im zweiten Anlauf in die Fahrrinne gezogen und dann mit eigener Maschinenkraft stillgelegt werden. Anschließend erfolgte die Entladung des Gepäcks der Reisenden und eine vorläufige Begutachtung. Festgestellt wurde dabei ein beschädigtes Innenschott. Das Schiff wird nach Regensburg verlegen, wo die entsprechende Reparatur durchgeführt werden soll. Danach wird eine routinemäßige Leerfahrt bis Linz erfolgen. Bei positivem Verlauf wird das Schiff wieder für den eigentlichen Zweck freigegeben werden. Über die evtl. Schadenshöhe können derzeit noch keine genauen Angaben gemacht werden. An den Brückenpfeilern der Eisenbahnbrücke entstand nach erster Begutachtung kein Sachschaden.
Gegen 08.00 Uhr wurden alle Personen vom Schiff geborgen. Nur 10 Crew-Mitglieder bleiben an Bord und halten das Schiff für die anlaufenden Bergungsmaßnahmen stabil. Die Evakuierten werden von Angehörigen der Reederei betreut und mit Ersatzbussen weiter transferiert. Für die Schiffsbergung wird eventuell das am Vortag bei Riedenburg, Lkr. Kelheim, havarierte Fahrgastschiff herangezogen. Die Aktion könnte mehrere Stunden, möglicherweise auch den ganzen Tag dauern.
Vor Ort ist die Wasserschutzpolizei Regensburg mit der Unfallaufnahme beschäftigt. Die Unfallursache ist noch nicht bekannt. Es ist ein Gutachter vor Ort. Auch der mögliche Sachschaden ist noch nicht bekannt.
PM/LH