2016 verschwand der menschenbezogene Kater Timmy aus Alteglofsheim spurlos. Jetzt wurde der mittlerweile zehnjährige Kater 20 Kilometer von seinem Zuhause entfernt in Bach an der Donau gefunden und dank der Tierschutzorganisation TASSO e. V. zu seiner Familie zurückgebracht.
Timmy hatte sich damals schnell bei seinen Haltern Katrin Kellner und ihrem Mann eingelebt und liebte seinen Freigang. Im September 2016 verschwand er plötzlich. Trotz intensiver Suche blieb der Kater verschwunden.
Jetzt – 8 Jahre später – war der hungrige Kater längere Zeit im Garten einer Familie in Bach an der Donau und ließ sich füttern. Nachdem sich eine Möglichkeit ergeben hatte, das Tier einzufangen, wurde Timmy in die Tierklinik und ins Tierheim gebracht. Dort wurde der Chip des Katers ausgelesen und so seine Familie gefunden.
Trotz gesundheitlicher Probleme ist die Freude der Familie groß, die verlorene Zeit gemeinsam nachzuholen.
Timmy hat das Herz seiner Menschen im Sturm erobert. Ob beim gemeinsamen Spaziergang, beim Hausputz oder nachts, wenn er sich in die Arme seiner Halterin Katrin Kellner schmiegte: Der extrem menschenbezogene Kater war überall mit von der Partie. Doch von einem auf den anderen Tag war die Samtpfote verschwunden. Ganze acht Jahre gab es nicht ein einziges Lebenszeichen von ihm – bis jetzt. Der mittlerweile zehnjährige Kater wurde von einer engagierten Tierfreundin rund 20 Kilometer von seinem Zuhause entfernt in Bach an der Donau gerettet. Dank der Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Heimtierregister betreibt, konnte Timmy nun endlich zu seiner Familie zurückkehren.
Katrin Kellner und ihr Mann haben sich schon immer ein Haustier gewünscht. Frisch zusammengezogen, entschieden sie sich im Jahr 2015, ein passendes Tier bei einer örtlichen Katzenhilfe zu suchen. Als sich die Katzenliebhaberin zu einer grauen Katze runterbeugte, hörte sie aus der anderen Ecke ein lautes Miauen.
„Die Mitarbeiterin der Katzenhilfe lachte und sagte mir, dass dieser kleine rote Kater immer sehr viel Aufmerksamkeit möchte. Als ich mich ihm näherte, sprang er mir mit allen vier Pfoten entgegen, schmiegte sich an mein Bein und schleckte mir das Gesicht ab“, erinnert sich Katrin Kellner.
Für sie war es Liebe auf den ersten Blick und die Entscheidung war getroffen.
„Timmy hat auf der ganzen Autofahrt laut geschnurrt, beinahe das ganze Auto hat vibriert.“
Innerhalb kürzester Zeit lebte sich Timmy in seinem neuen Zuhause ein. Der kleine Draufgänger liebte seinen Freigang und war auch bei den Nachbarn ein gern gesehener Gast. Ab und an kam es vor, dass er seine Abenteuer draußen ausdehnte und auch mal ein bis zwei Tage nicht nach Hause kam, jedoch war das nicht die Regel. Grundsätzlich war er ein zuverlässiger Kater.
Doch im September 2016 war Timmy plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Am dritten Tag seiner Abwesenheit fing die Katzenhalterin an, sich große Sorgen zu machen. Sie meldete Timmy bei TASSO als vermisst, bestellte Suchplakate, die sie zusammen mit ihrem Mann überall in Alteglofsheim und der Umgebung verteilte, postete sein Verschwinden auf Facebook und fragte bei allen Nachbarn nach. Doch niemand hatte den Kater gesehen.
„Wir waren total traurig, Timmy gehörte einfach zu unserer Familie. Verzweifelt stellten wir uns immer wieder die Frage, ob er eingefangen wurde, ob er sich verlaufen hatte oder überfahren wurde. Diese Ungewissheit hat mich all die Jahre innerlich aufgefressen“, sagt Kellner traurig.
Ein halbes Jahr nach Timmys Verschwinden entschied sich die Katzenfreundin, die Samtpfote Maja aus dem Tierschutz zu adoptieren.
„Kurze Zeit später ist auch unsere Tochter geboren worden. Als sie groß genug war, erzählte ich ihr von Timmy und sie fragte mich immer, ob wir ihn jemals wiedersehen. Aber ich hatte die Hoffnung nach so vielen Jahren schon beinahe aufgegeben.“
Als Katrin Kellner plötzlich die Nachricht von TASSO erhielt, dass ihr acht Jahre lang verschollener Kater in der 20 Kilometer entfernten Gemeinde Bach an der Donau gefunden wurde, konnte sie es gar nicht glauben.
„Ich bin aus allen Wolken gefallen und dachte zuerst, es sei ein Missverständnis. Aber die TASSO-Mitarbeiterin am Telefon versicherte mir, dass es sich tatsächlich um unseren Timmy handelt, der dank seines Chips und der Registrierung bei TASSO zweifelsfrei identifiziert werden konnte“, erzählt Kellner freudestrahlend.
Der sehr hungrige Kater hatte sich längere Zeit bei einer Familie im Garten aufgehalten und als sich die Möglichkeit ergab, brachte ihn die Familie zuerst in eine Tierklinik und dann ins Tierheim. Noch am selben Tag sind die Kellners gemeinsam ins Tierheim gefahren, um ihren Kater wieder in die Arme zu schließen. Und als wären sie nie getrennt gewesen – Timmy stupste seine Halterin gleich an der Nase und kuschelte sich an sie.
Allerdings führte der erste Weg nicht gleich nach Hause, sondern wieder in die Tierklinik, in der er mehrere Tage verbringen musste.
„Seine Nieren sind stark angegriffen und er benötig dauerhaft Medikamente. Ganz egal wie es weitergeht, die verlorene Zeit holen wir jetzt zusammen nach. Unser sehnlichster Wunsch hat sich erfüllt, wir haben Timmy wieder“, sagt Katrin Kellner.
TASSO / MB