Zum 73. Mal hat das Handwerk am vergangenen Samstag im Rahmen einer großen Abschlussveranstaltung im bcc Berliner Congress Center die Bundessiegerinnen und -sieger in Europas größtem Berufswettbewerb, der Deutschen Meisterschaft im Handwerk (DMH), ausgezeichnet. Mit der Glasveredlerin (Fachrichtung Schliff und Gravur) Emily Hackl aus Kirchdorf i. Wald, dem Medientechnologen (Druck) Timo Bucher aus Stamsried und dem Technischen Modellbauer (Fachrichtung Gießerei) Patrick Exner aus Pyrbaum kommen drei der besten Nachwuchshandwerker Deutschlands aus Ostbayern. Emily Hackl hat außerdem noch einen ersten Preis beim Kreativ-Wettbewerb „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ erzielen können.
HWK-Präsident Dr. Georg Haber und HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger gratulierten den Preisträgern in Berlin persönlich zu ihrem herausragenden Erfolg. „Wir sind sehr stolz auf unsere Bundessieger und deren Ausbildungsbetriebe. Sie haben das ostbayerische Handwerk nicht nur perfekt vertreten, sondern auch gezeigt, dass man mit Ehrgeiz und Fleiß im Handwerk schon in jungen Jahren eine steile Karriere hinlegen kann“, sagte Dr. Georg Haber. Jürgen Kilger bezeichnete die drei ostbayerischen Wettbewerbssieger als „Vorzeigehandwerker mit kreativen Ideen und Leidenschaft für ihr jeweiliges Handwerk“.
„Diese jungen Ausnahmetalente sind die Zukunft des Handwerks“, betonte auch Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), bei der Preisverleihung. „Mit ihrem großen Ehrgeiz, ihrer Leidenschaft für das Handwerk und ihrem exzellenten Können haben sie eindrucksvoll bewiesen, wie viel Innovationskraft, kreatives Potenzial und Gestaltungswille in unserer Branche steckt. Sie sind Vorbilder für die nächste Generation Handwerk und zeigen, dass das Handwerk zukunftsfähig ist und immer wieder neue Maßstäbe setzt.“
Bei der Abschlussfeier würdigte in einer Videobotschaft Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten und Richterin, die Leistungen der jungen Fachkräfte im Handwerk. Deren exzellentes Können hob als Ehrengast vor Ort auch Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), hervor. Beide Laudatoren unterstrichen die Bedeutung des Handwerks für Deutschlands Zukunft. Dittrich hob besonders den Zusammenhalt und das Engagement der Handwerksfamilie hervor: „Dass wir heute eine so große Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern feiern können, ist dem außerordentlichen Einsatz unserer ehrenamtlich Engagierten zu verdanken. Sie machen diesen Wettbewerb erst möglich und stärken das Handwerk als Gemeinschaft.“
Er unterstrich die Strahlkraft des Wettbewerbs für die Öffentlichkeit: „Die Deutsche Meisterschaft im Handwerk beweist, dass handwerkliches Können und Verantwortungsbewusstsein weit über die Werkstatt hinauswirken. Diese Talente verdienen eine große Bühne: Sie zeigen auf eindrucksvolle Weise, dass das Handwerk bestens für die Zukunft aufgestellt ist.“
In einem mehrstufigen Wettbewerb haben sich insgesamt 256 (114x I. Bundessieg, 83x II. Bundessieg, 59x III. Bundessieg) junge Handwerkerinnen und Handwerker bei der DMH gegenüber mehr als insgesamt 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchsetzen können und sich mit ihren exzellenten Leistungen in ihren jeweiligen Gewerken den Bundessieg gesichert. Hinzu kommen 50 (25x 1. Preis, 14x 2. Preis, 11x 3. Preis) Preisträgerinnen und Preisträger des Kreativ-Wettbewerbs „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“, deren Werke durch einzigartige Designlösungen und gestalterische Raffinesse überzeugen.
Die Deutsche Meisterschaft im Handwerk (DMH) – German Craft Skills – ist in Deutschland und Europa einzigartig: In über 130 Gewerken messen sich in bis zu vier aufeinander aufbauenden Ebenen die besten Absolventinnen und Absolventen einer beruflichen Ausbildung. Das heißt: Mehr als 3.000 Jugendliche starten deutschlandweit in den Wettbewerb um den Bundestitel in ihrem Gewerk. Die DMH steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Ausrichter der Deutschen Meisterschaft im Handwerk und des Wettbewerbs „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ sind der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und die Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk. Dabei werden sie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt.
Pressemitteilung Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz