Mit Stephanie Lukau kann der ESV 1927 Regensburg eine neue Torhüterin begrüßen, die sich ab Juli den „Bunkerladies“ anschließen wird. Aktuell spielt die 25-Jährige (Jahrgang 1997) für den Drittligisten TV Nellingen und wird nach dem Abschluss ihres Linguistik-Studiums an der Universität Stuttgart an die Donau ziehen. Die gebürtige Hamburgerin verfügt über Zweitligaerfahrung bei der TG Nürtingen und war im Süden auch schon beim SV Allensbach am Ball. Große Teile ihrer handballerischen Ausbildung verbrachte die Deutsch-Angolanerin beim Nachwuchs des Bundesliga-Spitzenteams Buxtehuder SV und gewann dort jeweils die Deutsche Meisterschaft mit den B- und A-Juniorinnen. In der Hamburg-Auswahl spielte „Steph“ mit ESV-Neuzugang Marleen Kadenbach zusammen und wurde beim Länderpokal der Auswahlteams zur besten Torhüterin gewählt. Trotz einer Nominierung für die deutsche Jugendnationalmannschaft entschied sich Lukau für das Geburtsland ihrer Eltern und streifte das angolanische Nationaltrikot über. Zwei A-Länderspiele gegen Brasilien und Portugal für den mehrfachen Afrikameister stehen bislang in der sportlichen Vita.
Nachdem sich die ehrgeizige Sportlerin in den vergangenen Jahren auf das Studium konzentriert hatte, ist der Kopf nun frei, wieder in der 2. Handball-Bundesliga anzugreifen. „Ich möchte mich in die 2. Liga reinfinden und dort als gute Spielerin etablieren. Mit der Mannschaft würde ich nächste Saison gern den Erfolg aus dieser Runde wiederholen oder am liebsten sogar noch besser abschneiden“, beschreibt das sprachbegabte Nordlicht mit afrikanischen Wurzeln ihre Zielsetzungen.
„Wir freuen uns sehr, dass Steph sich für uns entschieden hat. Wir kennen Sie von einigen Spielen gegen Nellingen, und sie hat uns im Probetraining sportlich und menschlich überzeugt“, sagt der Sportliche Leiter Robert Torunsky. „Mein Eindruck vom ESV war sehr positiv. Ich bin noch nie so herzlich bei einem Probetraining empfangen worden und habe mich direkt wohlgefühlt“, sagt Stephanie Lukau. „Die Stadt ist schön, und ich denke, dass ich mich hier sportlich und menschlich weiterentwickeln kann. Der ESV bietet mit seiner familiären Atmosphäre eine gute Grundlage dafür.“ Bei den Bunkerladies trifft Lukau neben Marleen Kadenbach mit Franziska Höppe noch eine weitere ehemalige Mannschaftskollegin, die sich über das Wiedersehen freuen. Trainer Csaba Szücs ist froh, dass der Verein auf der wichtigen Torhüterposition nun Planungssicherheit und die neue Keeperin für zwei Spielzeiten zugesagt hat. Stephanie Lukau wird an der Dechbettener Brücke die Nachfolge von Natalia Krupa antreten, die nach zwei erfolgreichen Jahren im ESV-Trikot zu einem Schweizer Erstligisten wechseln wird.
LR/PM