Die Feuerwehren der Hallertau richten einen dringlichen Appell an den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, die stationäre Notfallversorgung der ländlichen Bevölkerung zur Chefsache zu erklären.
Die Kommandanten und Vorstände von über 55 Feuerwehren der Region haben am Mittwoch, 21. Februar 2024 um 10:00 Uhr in der Staatskanzlei persönlich einen offenen Brief zu Händen an Ministerpräsident Dr. Markus Söder übergeben und damit ein deutliches Zeichen gesetzt.
Hintergrund sind Pläne, im Mainburger Krankenhaus die Notaufnahme und Intensivstation zu schließen. Die Feuerwehren warnen vor den schwerwiegenden Folgen der geplanten Herabstufung des Krankenhauses für die 42.000 Menschen im Einzugsgebiet.
Kernbotschaften des Brandbriefs:
- Gefährliche Schwächung der Rettungskette: 42.000 Menschen unmittelbar betroffen: Die geplante Umwandlung des Mainburger Krankenhauses in ein medizinisches Versorgungszentrum bedroht durch deutlich längere Transportwege die Gesundheit und das Leben der Bevölkerung.
- Notfallversorgung bereits heute am Anschlag: Bereits heute erleben die Feuerwehren regelmäßig bei ihren Einsätzen, dass Patienten unnötig lang am Einsatzort verbleiben müssen, da es für den Rettungsdienst zunehmend schwieriger wird, einen freien Schockraum bzw. ein Krankenhausbett zu finden.
- Forderung nach persönlichem Engagement des Ministerpräsidenten: Die Feuerwehren der Hallertau bitten Dr. Markus Söder, die Gewährleistung einer gesicherten stationären Notfallversorgung persönlich zu übernehmen und damit ein klares Zeichen zu setzen.
- Gleichberechtigte Gesundheitsversorgung: Der Zugang zu lebensrettender medizinischer Versorgung darf kein Privileg der großstädtischen Bevölkerung sein. Die Feuerwehren fordern eine Gleichstellung in der Versorgung unabhängig vom Wohnort.
Die Feuerwehren der Hallertau stehen an vorderster Front, wenn es um die Rettung von Menschenleben geht. Als Ehrenamtliche riskieren sie dabei ihr Leben. Sie erwarten eine effektive Notfallversorgung als wesentliche Grundlage für ihre Arbeit und das Wohl der Bevölkerung.
Mit dem Brief machen sie deutlich, dass die geplante Herabstufung des Krankenhauses nicht nur die Menschen der Region betrifft: Als Verkehrsknotenpunkt geht es in der Hallertau auch um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer der Autobahnen und Bundesstraßen.
Der Brief der Feuerwehren: