Mo, 18.07.2022 , 16:19 Uhr

Halbjahresbilanz der DRF Luftrettung: Deutlich mehr Einsätze

Die DRF Luftrettung blickt auf ein einsatzreiches erstes Halbjahr zurück: Insgesamt 19.791-mal wurden die Besatzungen der bundesweit 29 Stationen sowie der zwei Ambulanzflugzeuge von Januar bis Juni 2022 alarmiert.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stellt dies einen Zuwachs von acht Prozent dar. Zudem trieb die gemeinnützige Luftrettungsorganisation in der ersten Jahreshälfte wichtige Entwicklungen und Projekte entscheidend voran. Unter anderem steht der Ausbildungsstart des ersten eigenen Hubschrauber-Pilotenjahrgangs unmittelbar bevor und es fiel der Startschuss für die Mitentwicklung eines Winden-Simulators.

 

925 Einsätze in Regensburg

Der in Regensburg stationierte Hubschrauber der DRF Luftrettung leistete im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 925 Einsätze, davon 732 in der Notfallrettung und 193 zum Transport kritisch kranker oder verletzter Patienten zwischen Kliniken. In den ersten sechs Monaten 2021 wurde Christoph Regensburg 816-mal alarmiert. Die in Bayern stationierten Hubschrauber der DRF Luftrettung wurden von Januar bis Juni zusammen 3.868-mal alarmiert.

 

„Die hohen Einsatzzahlen unterstreichen erneut die wichtige Rolle, die die Luftrettung für die umfassende notfallmedizinische Versorgung der Menschen in Deutschland spielt. Auch unserem Anspruch, die Weiterentwicklung der Luftrettung stetig voranzutreiben, konnten wir in der ersten Jahreshälfte wieder gerecht werden. Ein wichtiger Meilenstein ist dabei unsere eigene Pilotenausbildung. Die internen Vorbereitungen liefen die letzten Monate auf Hochtouren und gehen nun in den Endspurt. Zudem konnten wir kürzlich zusammen mit dem Hersteller Reiser Simulation and Training ein bahnbrechendes Kooperationsprojekt starten und vorstellen: Ein Winden-Simulator, der im Frühjahr 2023 an den Start gehen soll und der völlig neue Möglichkeiten in der Windenausbildung bieten wird.“ – Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung

 

Weitere Meilensteine im Bereich Winde

Über den Startschuss zur Entwicklung des neuen Winden-Simulators hinaus konnten sich die Luftretter über weitere Meilensteine im Bereich Winde freuen: Die Station Dortmund nahm Mitte Mai den ersten zivilen Hubschrauber des Landes Nordrhein-Westfalen, der mit einer Rettungswinde ausgestattet ist, in Dienst. Wenige Tage später erfolgte bereits der erste Einsatz, als ein Arbeiter nach einem Forstunfall aus unzugänglichem Gelände gerettet werden musste. An der Station in Freiburg wurde kurz zuvor ein neues luftgestütztes Wasserrettungskonzept mittels Winde vorgestellt. Mit ihm ist die Besatzung pünktlich zur Sommersaison auch für Einsätze bei Ertrinkungs- oder Badeunfälle in den umliegenden Gewässern bestens vorbereitet.

 

Herzerkrankungen als häufigster Alarmierungsgrund

Am häufigsten versorgte die DRF Luftrettung bei Notfalleinsätzen im ersten Halbjahr Patienten mit Herzerkrankungen (21 Prozent), wie zum Beispiel Herzinfarkt, oder neurologischen Vorfällen (18 Prozent). Es folgen mit jeweils 11 Prozent Unfallopfer durch (Ab-)Stürze und durch Verkehrsunfälle. Besonders bei Notfalleinsätzen sind die Luftretter oftmals unschlagbar schnell: Innerhalb von 15 Flugminuten erreichen sie Einsatzorte in einem Radius von 60 Kilometern. In der Nacht waren die Crews der bundesweit elf 24-Stunden-Stationen ebenfalls gefordert: Rund 20 Prozent ihrer Einsätze führten die Luftretter im ersten Halbjahr während der Nachtstunden durch. Die vier Windenstationen in Bautzen, Dortmund, Freiburg und Nürnberg (Christoph 27) waren ebenfalls stark gefordert. In den ersten sechs Monaten 2022 verzeichneten sie 69 Windeneinsätze. Die Ambulanzflugzeuge starteten zu 115 Einsätzen rund um den Globus, die sie in 33 verschiedene Länder führten.

 

DRF Luftrettung / MB

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