Staatsminister Dr. Hans Reichhart hat heute zwölf Landräten und Oberbürgermeistern die Ergebnisse des Gutachtens „SPNV-Konzept Region Regensburg“ vorgestellt.
Das Ergebnis: ab dem Jahr 2024 gibt es im Großraum Regensburg einen S-Bahn-ähnlichen Betrieb. Das heißt: in der Hauptverkehrszeit fahren auf den Hauptverkehrsachsen zwei Züge pro Stunde. In einem weiteren Schritt soll dann auch noch die Schienen-Infrastruktur ausgebaut werden. – Mit Unterstützung vom Freistaat.
Im Großraum Regensburg leben 1,3 Millionen Menschen. Zusätzlich gibt es viele Berufspendler. Die, zum Beispiel, im Landkreis Amberg wohnen, zum Arbeiten aber jeden Tag nach Regensburg müssen. Wie gut, dass die Bayerische Eisenbahngesellschaft im Moment die Verkehre neu ausschreibt. Das heißt konkret, dass es ab 2024 einen neuen Fahrplan gibt.
Besonders wichtig ist dabei auch, dass die Region Regensburg Zusammenhalt zeigt. Immer wieder haben sich die Landräte und Oberbürgermeister aus Regensburg, Amberg, Schwandorf, Neumarkt, Straubing, Cham, Neustadt a.d. Waldnaab, Kelheim und Weiden zusammengesetzt und an einem gemeinsamen Konzept gearbeitet.
Bei einer Pressekonferenz im Landratsamt Regensburg hat Staatsminister Dr. Hans Reichhart heute früh betont: „Das, was in Regensburg und der Region passiert, ist nicht selbstverständlich.“
Was Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart beim heutigen Pressetermin im Regensburger Landratsamt bekannt gab, kann als Meilenstein in der Weiterentwicklung des Schienenpersonennahverkehrs im Großraum Regensburg bezeichnet werden. Auf Einladung von Landrätin Tanja Schweiger, die den Zusammenschluss aus zwölf Landkreisen und Kreisfreien Städten in 2018 initiiert hatte, erläuterte der Minister, mit welchen Maßnahmen das SPNV-Angebot in der Region in den nächsten Jahren verbessert werden soll. Bis spätestens Dezember 2024 wird auf allen fünf Schienenstrecken zu den Hauptverkehrszeiten ein S-Bahn-ähnlicher Betrieb im mindestens 30-Minuten-Takt umgesetzt werden können. Ein darüber hinaus gehender Ausbau hin zu einem durchgängigen 30-Minuten-Takt kann dann realisiert werden, wenn seitens des Bundes und der Bahn die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen durchgeführt worden sind. Der Minister sicherte zu, dass sich der Freistaat Bayern beim Bund für die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen einsetzen werde.
Zur Weiterentwicklung des Angebots und der Infrastruktur im SPNV hatte die Bayerische Eisenbahngesellschaft das Gutachten „SPNV-Konzept Region Regensburg“ in Auftrag gegeben. Die Landräte und Oberbürgermeister hatten sich zuletzt im Februar 2019 an den Bayerischen Ministerpräsidenten gewandt und einen S-Bahn-ähnlichen Betrieb für die Region gefordert. Durch die Errichtung zusätzlicher Haltepunkte soll der Zugang zum SPNV erleichtert und die Umsteigesituation auf Busverkehre mit Zubringerdiensten verbessert werden. Diese Maßnahmen sind neben der Bereitstellung ausreichender Zugkapazitäten für die Sicherstellung einer zukunftsfähigen Mobilität und einer weiterhin positiven wirtschaftlichen Entwicklung der gesamten Region von maßgeblicher Bedeutung, so das damalige Schreiben.
Hier eine Zusammenfassung zu den Forderungen der Region zum SPNV sowie zu den von Staatsminister Dr. Hans Reichhart beim Pressetermin getroffenen Aussagen, mit welchen Maßnahmen der SPNV in der Region Regensburg weiterentwickelt werden soll:
Die Region ist der Ansicht, dass ein S-Bahn-ähnlicher Betrieb im Stadt-/Umlandverkehr von Regensburg mit möglichst dichter Taktfolge und langen Bedienzeiten notwendig und auch gerechtfertigt ist, um die vorhandenen Potenziale auszuschöpfen und neue zu erschließen. Zur Erreichung der gemeinsamen Ziele fordert die Region neben schnellen Verbindungen für die weiteren Strecken mindestens einen durchgängigen 30-Minuten-Takt auf den fünf Schienenstrecken im Zulauf auf Regensburg. Durch die Einrichtung zusätzlicher Haltepunkte soll der Zugang zum SPNV erleichtert und die Umsteigesituation auf entsprechende Busverkehre in der Region mit Zubringerdienst verbessert werden.
Die Forderungen der Region auf einen S-Bahn-ähnlichen Verkehr im mindestens 30-Minuten-Takt auf den fünf Schienenstrecken im Zulauf auf Regensburg wird zu den Hauptverkehrszeiten durch das Angebot mit 2 Zügen je Stunde und Richtung umgesetzt. Diese Angebotsverbesserungen sind bereits Grundlage für die Neuausschreibung der Netze Expressverkehr Ostbayern, Regensburg/Donautal sowie Donau-Isar – Betriebsstart ist spätestens der Dezember 2024.
Ab spätestens 12/2024 wird es somit im Großraum Regensburg folgende verbesserte Angebote geben:
Streckenast nach Eggmühl/Landshut
Streckenast nach Schwandorf
Streckenast nach Straubing
Streckenast nach Nürnberg
Streckenast nach Ingolstadt
Somit werden in der Hauptverkehrszeit auf allen Linien die geforderten zwei Züge je Stunde und Richtung fahren. Zum Teil kann allerdings für einige wenige Stationen infrastrukturbedingt nur im 1-Stunden-Takt bedient werden
Gutachten Phase 2 – Planungshorizont 2030 +X
Die Forderung der Region nach einem S-Bahn-ähnlichen Betrieb mit durchgängigem 30-Minuten-Takt kann erst dann realisiert werden, wenn die im Gutachten aufgezeigten Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt sind. Der Freistaat wird hierzu mit der Region gemeinsam beim Bund die Umsetzung der – über das derzeit noch laufende Gutachten „SPNV-Konzept Region Regensburg“ noch näher zu ermittelnden – Maßnahmen anstoßen.
Darüber hinaus wird die zeitnahe Umsetzung folgender im Bundesverkehrswegeplan enthaltener Projekte gemeinsam vorangetrieben:
NS / Pressemitteilung