Am Montag (22.06.20) hat die Bundespolizei Waldmünchen ein hilfloses Falkenküken an einen unbeschrankten Bahnübergang bei Geigant gerettet. Die Beamten haben das Tier in die Vogelauffangstation in Regensburg gegeben.
Am Montagnachmittag informierte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberpfalz die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen über einen hilflosen, jungen und noch flugunfähigen Greifvogel an einem unbeschrankten Bahnübergang im Bereich des Friedhofes in Geigant.
Gleis-Bauarbeiter hatten den etwa 14 Tage alten Turmfalken im Gleis aufgefunden. Aus Fürsorge und vermutlich auch, weil sie befürchteten gegen das Tierschutzgesetz zu verstoßen, hatten sie zunächst nicht mit den Bauarbeiten begonnen, sondern die Einsatzzentrale der Polizei informiert.
Wahrscheinlich war das Falkenküken aus seinem Nest in einer unmittelbar neben den Gleisen befindlichen Baumgruppe gefallen.
Eine Streife der Bundespolizei nahm den "Pechvogels" zunächst in einem Karton in "Schutzgewahrsam" und anschließend mit zur Dienststelle.
Nach Dienstende nahm ein Bundespolizist den kleinen Falken schließlich mit nach Hause und übergab ihm einen Bekannten, der Mitarbeiter der Vogelauffangstation Regenstauf ist. Zu diesem Zeitpunkt war der Unglücksvogel bereits wieder munter und quietschfidel. Was auch kein Wunder war. Zur Begrüßung war nämlich bereits ein, für einen jungen Falken, fürstliches Mahl vorbereitet: Eine tote Maus und frisches Wasser!
Letztendlich hatte der Pechvogel, dank der umsichtigen Gleisarbeiter, der Bundespolizei sowie dem Mitarbeiter der Vogelauffangstation, Glück im Unglück. Erst heute wurde auf Nachfrage bestätigt, dass es dem jungen Raubvogel gut geht und er wächst und gedeiht.
Pressemitteilung Bundespolizei Waldmünchen