Di, 07.06.2022 , 17:03 Uhr

Geflüchtete: Hilfs- und Willkommensangebote genau prüfen

Der VerbraucherService Bayern unterstützt ukrainische Geflüchtete und deren Helferinnen und Helfer.

Der Verbraucherservice warnt jedoch davor, scheinbar gute Hilfsangebote vorschnell anzunehmen. Auch Menschen, die Geflüchteten helfen, sollen Hilfs- und Willkommensangebote genau prüfen, rät der Verbraucherservice und bietet Hilfe an. Im Bedarfsfall solle man Angebote gründlich überprüfen – und nichts leichtfertig unterschreiben. Das gelte auch bei kostenlosen Angeboten. Wichtig sei auch festzustellen, ob das Angebot für einen bestimmten Zeitraum oder dauerhaft gilt. Geflüchtete seien eine verwundbare Gruppe, da sie oft wenig oder kein Deutsch sprechen.

MF

 

Die Pressemitteilung:

Zahlreiche Geflüchtete sind seit Kriegsbeginn aus der Ukraine nach Deutschland gekommen, teilweise haben sie bereits eine eigene Wohnung bezogen. In den ersten Wochen und Monaten kamen unzählige Unterstützungsangebote von privater Seite sowie von Unternehmen wie Telekommunikationsanbietern. Auch wenn die Hilfsbereitschaft positiv zu bewerten ist, gilt es, alle Angebote genau zu prüfen, rät der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) und bietet kostenfreie Hilfe an.

„Momentan sind Unternehmen und Anbieter noch sehr kulant, aber wir haben keine Garantie, dass das zukünftig auch so bleibt. Daher ist es für ukrainische Geflüchtete und / oder deren Helfer*innen wichtig, Angeboten gegenüber stets kritisch zu bleiben und sie im Bedarfsfall lieber überprüfen zu lassen“, empfiehlt Eva Traupe, Volljuristin beim VSB. „Grundsätzlich sollten Geflüchtete nichts leichtfertig unterschreiben und Vertragsinhalte genau lesen, auch bei kostenlosen Angeboten“. Gilt das Angebot für einen bestimmten Zeitraum oder dauerhaft? Was genau umfasst das Angebot? Fragen, die laut Traupe vorab beantwortet sein sollten.

„Geflüchtete sind eine vulnerable Gruppe, da Sie oft wenig oder kein Deutsch sprechen. Daher gilt hier in besonderem Maße: Vorsicht vor Abzocke!“ empfiehlt Traupe. Neben seriösen Unternehmen, die wirklich Hilfe leisten wollen, tauchen auch immer Abzocker auf, die nur vermeintlich zur Unterstützung bereit sind. Der VSB berät ehrenamtliche Helfer*innen und ukrainische Geflüchtete kostenlos zu Verbraucherthemen und prüft bei Bedarf Angebote auf Seriosität und Sinnhaftigkeit.

Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: Ukrainische Geflüchtete

Pressemitteilung VerbraucherService Bayern / MF

Das könnte Dich auch interessieren

10.12.2024 Bayern: Ausbildungszufriedenheit auf Tiefststand Die Ausbildungszufriedenheit in Bayern hat mit 70,9 Prozent einen neuen Tiefpunkt erreicht. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der bayerischen DGB-Jugend, die die niedrigste Zufriedenheit seit Beginn der Erhebung 2012 zeigt. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Wert um 2,3 Prozentpunkte. Besonders auffällig ist die große Streuung je nach Ausbildungsberuf. Während Mechatroniker zu 86,5 Prozent 09.12.2024 Handwerkskammer ist stolz auf ihre Bundessieger Zum 73. Mal hat das Handwerk am vergangenen Samstag im Rahmen einer großen Abschlussveranstaltung im bcc Berliner Congress Center die Bundessiegerinnen und -sieger in Europas größtem Berufswettbewerb, der Deutschen Meisterschaft im Handwerk (DMH), ausgezeichnet. Mit der Glasveredlerin (Fachrichtung Schliff und Gravur) Emily Hackl aus Kirchdorf i. Wald, dem Medientechnologen (Druck) Timo Bucher aus Stamsried und 29.11.2024 Arbeitsmarkt in Bayern: Unternehmen zögern bei Neueinstellungen Die Arbeitsmarktzahlen für November liegen vor. Im Freistaat ist die Nachfrage nach Arbeitskäften immer noch rückläufig, es wurden 3,6 Prozent weniger neue Stellen als noch im Oktober gemeldet - und 7,5 Prozent weniger als ein Jahr davor. 29.11.2024 Bayern: Mehr Arbeitslose mit Behinderung Die wirtschaftliche Lage in Bayern führt zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit unter Menschen mit Behinderung. Laut dem Inklusionsbarometer Arbeit der Aktion Mensch und des Handelsblatt Research Institutes waren im vergangenen Jahr durchschnittlich 23.497 Menschen mit Behinderung arbeitslos gemeldet. Besonders im Oktober stieg die Zahl deutlich auf 26.230, was einem Anstieg von fast zwölf Prozent im