Der Regensburger Dultplatz wurde am Samstag Abend zum Drehort für ein geplantes Rap-Video. Weil die Darsteller mit Pistolen posierten, wurde die Polizei auf die jungen Männer aufmerksam. Den Beteiligten droht jetzt eine Anzeige.
Am Samstag, 25.01.2014, gegen 16.45 Uhr, meldete ein Staatsbürger bei der PI Nord, dass Personen mit offenbar echten Schußwaffen auf dem Dultplatz herumlaufen würden. Eine Streifenbesatzung ging dem Hinweis nach und entdeckte eine Gruppe von jungen Männern, die mit Papas entliehenem, schwarzen Pkw X5 ein cooles Rapper-Video bzw. einen HipHop-Film drehen wollten. Dazu gehört offenbar auch die Betonung der eigenen Männlichkeit und Wehrhaftigkeit, weshalb die Hauptdarsteller des Filmes mehrfach mit dem täuschend echten Nachbau einer Pistole Walther P99 posierten.
Als dann zu den Dreharbeiten von der Polizeiinspektion Nord einige ungebetene, uniformierte Nebendarsteller mit echten Schußwaffen stießen, sah sich der Regisseur in seinem Drehbuch empfindlich gestört. Denn bei der Durchsuchung des angeblichsauberen Pkws fanden die Beamten eine weitere Pistole auf: den Nachbau einer israelischen Militärpistole, einer großkalibrigen Desert Eagle, der zudem kein PTB-Prüfzeichen aufwies.
Da keiner der Filmschaffenden einen kleinen Waffenschein vorweisen konnte und außerdem die Desert Eagle angeblich niemandem gehörte, da kurz zuvor am Dultplatz aufgefunden, wurden beide Waffen sichergestellt. Die 25- bis 29jährigen Filmschaffenden aus Regensburg müssen sich auf Strafanzeigen nach dem Waffengesetz einstellen. Leider ist unbestreitbar, dass Strafanzeigen aus diesem Deliktsbereich in dieser Szene dem Ruf durchaus zuträglich sein könnten.