In einer Pressemitteilung informiert die Stadt Straubing über das veränderte Sicherheitskonzept für das Gäubodenvolksfest (12.08 bis 22.08.2016):
Die Straubinger Ausstellungs und Veranstaltungs GmbH, die örtliche Polizeiinspektion und die Ordnungsbehörden der Stadt Straubing haben das Sicherheitskonzept für das diesjährige Gäubodenvolksfest gemeinsam nochmals modifiziert und erweitert. Wie alle Beteiligten betonen, kann man dabei auf einer guten Basis aufbauen: „In den letzten Jahren wurde viel in das Thema Sicherheit auf dem Gäubodenvolksfest investiert. Die Veranstaltung verfügt über ein bewährtes Sicherheitskonzept, das regelmäßig fortgeschrieben wird.“ Zentrale Punkte dieses Konzepts sind zum Beispiel die Stärke des Personaleinsatzes oder technische Vorrichtungen. Hierzu zählen etwa der Bereich der Videoüberwachung, eine netzunabhängige Sicherheitsbeleuchtung und Rettungswegekennzeichnung sowie gut ausgestattete Zentralen für die Wiesenwachen. Auch in diesem Jahr habe bereits eine Überarbeitung des Konzepts stattgefunden.
Bei den Verantwortlichen ist man sich einig darüber, dass die Ereignisse der letzten Wochen das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung deutlich beeinflusst haben. Insbesondere Menschenansammlungen und Großveranstaltungen stehen viele Bürgerinnen und Bürger zwischenzeitlich mit Besorgnis gegenüber. „Wir haben uns daher mit allen am Thema Sicherheit beteiligten Institutionen und Organisationen, insbesondere den Sicherheits- und Einsatzkräften, in den letzten Tagen nochmals intensiv ausgetauscht, in welchen Bereichen das bestehende Sicherheitskonzept erweitert werden kann“, erläutert Markus Pannermayr.
Zentraler Punkt bei den zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen ist ein mehrstufiges Kontrollsystem. Dieses beginnt bereits im Umfeld des Veranstaltungsgeländes, geht weiter über Kontrollen an den Eingängen und auf dem Festplatz und reicht bis zu den Festzelten. Hierzu werden die Personalkapazitäten sowohl bei der Polizei als auch den privaten Sicherheitsdiensten aufgestockt. Großen Wert legt man dabei auf die Kommunikation untereinander. Nach sorgfältiger Abwägung aller Risikofaktoren ist an eine komplette Abriegelung des Geländes nicht gedacht. Stattdessen wird man den Besucherzustrom an strategischen Stellen kanalisieren. Hierzu werden unter anderem zusätzliche Zäune angebracht. Ein generelles Rucksackverbot wird es nicht geben, dafür muss man sich auf verstärkte selektive Taschen- und Personenkontrollen einstellen. Nach Meinung der Veranstalter sollten Besucherinnen und Besucher deshalb bereits im Vorfeld überlegen, inwieweit auf die Mitnahme von Rucksäcken oder größeren Taschen verzichtet werden kann. „Wir bitten daher darum, im eigenen Interesse auf Kontrollen mit Verständnis zu reagieren“, so der Straubinger Oberbürgermeister. Diese dienten schließlich der Sicherheit aller Beteiligten.
Video: Wir haben erst vor wenigen Tagen auf die Sicherheit ostbayerischer Großveranstaltungen geblickt.
Bei der Verbreitung von Warnhinweisen ist man sich auch beim Gäubodenvolksfest - neben netzunabhängigen Einrichtungen wie Lautsprecherdurchsagen - der Bedeutung der sozialen Medien bewusst. Gerade über mitgliederstarke Netzwerke wie facebook oder Twitter sind viele Menschen in kurzer Zeit erreichbar. Das Polizeipräsidium Niederbayern hat hierzu ein eigenes Social-Media-Team eingerichtet, das in Abstimmung mit dem Veranstalter das Gäubodenvolksfest begleiten wird.
Abschließend konstatiert Pannermayr: „Alle Beteiligten haben sich mit großer Ernsthaftigkeit nochmals mit dem Thema Sicherheit auseinandergesetzt. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass alle Einsatzkräfte sehr gut miteinander kommunizieren und agieren. Ich bin zudem davon überzeugt, dass bei allen Stellen, die in die Veranstaltungsorganisation und die Einhaltung der Sicherheit involviert sind, eine hohe Risikosensibilität vorhanden ist.“ Zur Wahrheit gehöre aber auch: Eine hundertprozentige Sicherheit könne niemand garantieren. Dies gelte auch für das Gäubodenvolksfest als offenes Fest in der Tradition bayerischer Volksfeste.
Pressemitteilung/MF