Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat sich in der Debatte um Krawalle in Fußballstadien für ein halbes Jahr Fahrverbot für gewalttätige Fans ausgesprochen. «Ein halbes Jahr sein Auto stehen lassen zu müssen, kann für solche Gewalttäter schmerzhafter sein als eine hohe Geldstrafe», sagte der Spitzenkandidat der CSU für die Bundestagswahl der «Welt» (Montag).
Die Behörden wüssten, dass es sich bei den Tätern häufig nicht um Hartz-IV-Bezieher handele, sondern um Leute, die ein teures Auto fahren, so Herrmann. «In Bayern haben wir diese Vorgehensweise bereits der Justiz ans Herz gelegt. Auch in anderen Bundesländern sollten solche Fahrverbote ausgesprochen werden. Wer rücksichtslos auf Menschen einprügelt, gehört weder in ein Stadion noch hinter das Lenkrad.» Gewalt in Fußballstadien müsse «härter bestraft werden».
Jeder gewalttätige Hooligan beim Fußball müsse identifiziert, vor ein Gericht gestellt und bestraft werden. «Ich bin sicher, dass dies Wirkung zeigen wird», sagte der CSU-Politiker.
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dpa/MF