Zollbeamte aus Furth im Wald kontrollierten auf der Bundesautobahn drei in Höhe Rosenhof einen aus Südosteuropa kommenden Lastkraftwagen. Nach Durchsicht der nicht zu beanstandenden Frachtunterlagen unterzogen die Zöllner die Zugmaschine einer intensiveren Prüfung. Dabei entdeckten sie nach Ankippen der Fahrerkabine im Motorraum zwei mit Plastikfolie und Klebeband umwickelte Pakete. Nach Öffnung der Pakete zählten die Zöllner 12.000 Stück englische Briefmarkenbögen, die umgerechnet einen Ausgabepreis von rund 112.000 Euro hätten. Diese sollte der Fahrer in London, dem Endziel der gesamten Fracht, abgeben.
Aufgrund der ungewöhnlichen Transportumstände drängte sich die Vermutung auf, dass es sich bei den Briefmarken um Fälschungen handeln könnte.
Nach dem Zollfahndungsdienstgesetz erfolgte deshalb die Sicherstellung der Briefmarken, um dies im weiteren Verwaltungsverfahren zu klären. Sollte sich die Vermutung erhärten, ist die Einleitung eines Strafverfahrens wegen Verdachts der Wertzeichenfälschung möglich. Die weiteren Ermittlungen dazu übernahm der Dienstsitz Nürnberg des Zollfahndungsamtes München.
Außerdem leiteten die Zöllner gegen den 48-jährigen Fahrer ein Steuerstrafverfahren ein, da er 1.200 Stück unverzollte und unversteuerte Zigaretten mit sich führte.
pm