Do, 03.11.2022 , 11:37 Uhr

Furth im Wald: Barrierefrei umgebauter Bahnhof feierlich in Betrieb genommen

Heute hat Verkehrsminister Bernreiter das Signet „Bayern barrierefrei“ an den neu umgebauten und barrierefreien Further Bahnhof verliehen.

Reisende in Furth im Wald profitieren zukünftig von einer modernisierten und barrierefrei ausgebauten Station: Heute nahm der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter zusammen mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel, und dem Ersten Bürgermeister der Stadt Furth im Wald, Sandro Bauer, den barrierefrei umgebauten Bahnhof an der deutsch-tschechischen Grenze feierlich in Betrieb. Zudem überreichte Verkehrsminister Bernreiter das Signet „Bayern barrierefrei – Gefördert durch den Freistaat Bayern“ für den barrierefrei umgebauten Bahnhof an den bayerischen Bahnchef.

Der Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter:

„Jeder weitere barrierefreie Bahnhof ist eine gute Nachricht für Bahnreisende in Bayern! In Furth im Wald gibt es jetzt für alle mehr Reisekomfort, egal ob man ein Handicap hat oder mit schwerem Gepäck, Kinderwagen oder Fahrrädern unterwegs ist. Zudem haben wir damit nach Lindau-Reutin nun innerhalb kürzester Zeit einen weiteren top-modernen Grenzbahnhof im bayerischen Bahnnetz. Das ist auch international eine tolle Visitenkarte für den ostbayerischen Raum. Die rund fünf Millionen Euro, mit denen der Freistaat die Maßnahme freiwillig unterstützt hat, sind gut investiert. Aus meiner Sicht muss der Bund ein Nachfolgeprogramm auflegen, damit es wie in Furth auch für weniger frequentierte Bahnhöfe im ländlichen Raum eine baldige Perspektive für Barrierefreiheit geben kann.“

Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel:

„Ich freue mich über die Verleihung des Signets „Bayern barrierefrei“. Der Bahnhof Furth im Wald ist ein Beispiel dafür, wie gelungener Stationsausbau aussehen kann. Durch attraktive Bahnhöfe profitieren nicht nur die Reisenden, sondern die gesamte Region. Die Deutsche Bahn investiert heuer für die Bahninfrastruktur in Bayern mehr als 2,35 Mrd. Euro. Denn: Bayern braucht eine starke Schiene, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein. Mehr als 80 Prozent unserer Reisenden erreichen die bayerischen Bahnhöfe bereits heute barrierefrei. Die Auszeichnung ist für uns als Deutsche Bahn nicht nur Anerkennung, sondern auch Ansporn, den barrierefreien Stationsbau für unsere Reisenden weiter voranzutreiben.“

Der Bürgermeister der Stadt Furth im Wald, Sando Bauer:

„Das Eingangstor zu Bayern, der Grenzbahnhof Furth im Wald, ist nun barrierefrei. Ich bin natürlich erfreut darüber, dass der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs Furth im Wald fertig gestellt worden ist. Es wird nun allen Personen, egal ob mit Handicap, Eltern mit Kinderwagen oder Personen mit Gepäck und Reisenden mit Fahrrad das Bahnreisen wesentlich erleichtern. Mobilität ist und wird ein entscheidender Faktor für die Entwicklung des ländlichen Raumes sein. Mit dem barrierefreien Bahnhof sind wir für die Zukunft gerüstet. Dank geht auch an den Bund und den Freistaat, die den Ausbau mit dem Förderprogramm „Zukunftsinvestitionsprogramm für kleinere Bahnhöfe“ ermöglicht haben. Seit langem warten wir auf einen Ausbau der Bahnstrecke zwischen München und Prag, bei der der Bahnhof Furth im Wald eine zentrale Rolle spielt und ich hoffe, dass dieses Projekt baldmöglichst Realität wird.“

 

Umbaumaßnahmen für 9,3 Millionen

Im Zuge der Baumaßnahme wurden der Bahnsteig 2 neu errichtet und die Bahnsteige für Gleis 1 und 111 von 26 auf 55 cm über Schienenoberkante erhöht. Das Gleis 3 wurde rückgebaut. Eine Bahnsteigüberführung mit Treppen und Aufzügen führt zum neuen Bahnsteig 2. Die neue Beleuchtung auf den Bahnsteigen sowie in den Zugängen sorgt für bessere Sichtbarkeit auch nachts und in der dunkleren Jahreszeit. Zudem wurde die Beschallungsanlage neu gebaut. Die vorhandenen Fahrgastinformationsanlagen auf den Bahnsteigen werden weiterhin verwenden.

Mit einem neuen taktilen Leitsystem auf den Bahnsteigen und Zuwegungen kommen die Reisenden nun noch einfacher an ihr Ziel. Neben dem barrierefreien Umbau wurde auch die Bahnsteigausstattung, wie zum Beispiel Vitrinen, Uhren, Abfall- und Streugutbehälter, erneuert. Eine neue Wetterschutzanlage am Gleis 2 sorgt künftig dafür, dass die Reisenden bei schlechtem Wetter geschützt auf ihre Verbindungen warten können.

Die Inbetriebnahme der Bahnsteige und der Personenüberführung fand im Dezember 2019 statt. Die Nutzungsaufnahme der Aufzüge erfolgte im Dezember 2020. Die Restarbeiten konnten im Juli dieses Jahres abgeschlossen werden.

Insgesamt haben Bund, Freistaat Bayern und Deutsche Bahn hier rund 9,3 Millionen Euro investiert. Die Finanzierung erfolgte über Mittel aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes, Landesmitteln des Freistaats sowie Eigenmitteln der DB.

 

Hintergrund

Der Bahnhof Furth im Wald war das bundesweit größte Ausbauprojekt für kleinere Bahnhöfe im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms. Insgesamt konnten mit dem damit abgeschlossenen Sonderprogramm allein in Bayern 17 Ausbauprojekte realisiert werden, für die es sonst keine Perspektive gegeben hätte, da der Bund in der Regel öffentliche Mittel für barrierefreie Ausbaumaßnahmen nur für Stationen ab 1.000 Ein- und Aussteigern täglich zur Verfügung stellt. Der Bahnhof in Furth im Wald wird im Schnitt von 600 Fahrgästen am Tag genutzt.

 

DB Bahn/JM

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