Die IG Metall bereitet sich auch in Regensburg auf eine Warnstreikwoche vor. Wie Rico Irmischer von der IG Metall Regensburg schreibt, kann die Gewerkschaft ab dem 29. Oktober um 00:00 Uhr zu Warnstreiks aufrufen. Und in diese Warnstreik-Phase werde man auch „mit maximaler Drehzahl“ starten. So hat die Gewerkschaft bereits angekündigt, die Nachtschicht bei BMW Regensburg und bei der Logistikfirma Rhenus werde „das Werk vollständig lahmlegen“. Die Hauptkundgebung bei BMW findet laut IG-Metall ab 0:15 Uhr in der Herbert-Quandt-Alle am Tor 2 statt.
Am Vormittag des 29. Oktobers sollen dann die Beschäftigten bei BMW in Wackersdorf und Schnellecke zum Warnstreik aufgerufen werden. Außerdem wird laut IG-Metall am frühen Nachmittag Benteler in Schwandorf in die Tarifrunde einbezogen.
MF / Pressemitteilung IG Metall
Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie haben auch nach der zweiten Runde keine Einigung gebracht. Die Positionen der Gewerkschaft IG Metall und der Arbeitgeber liegen weit auseinander. Während die IG Metall eine Gehaltssteigerung von sieben Prozent für eine Laufzeit von zwölf Monaten fordert, bieten die Arbeitgeber bei einer Laufzeit von 27 Monaten zwei Erhöhungen von 1,7 Prozent und 1,9 Prozent an. Die erste Erhöhung soll allerdings erst im Juli 2025 wirksam werden.
Die Warnstreiks sollen bereits am Dienstag bundesweit beginnen, um die Verhandlungen zu beschleunigen. Damit will die IG Metall die Arbeitgeberseite unter Druck setzen und ein Zeichen für ihre Forderungen setzen. Geplant sind auch einige Warnstreiks in der Oberpfalz, beispielsweise bei Benteler in Schwandorf. Laut einem Bericht von BR24 soll nach Ende der Friedenspflicht auch im BMW-Werk in Regensburg gestreikt werden.
Die dritte Verhandlungsrunde startet ebenfalls am Dienstag, zunächst in den Tarifgebieten Küste und Niedersachsen. Weitere Tarifgebiete folgen bis zum 5. November. Dabei wird geprüft, ob sich ein Pilotbezirk herauskristallisiert, in dem stellvertretend weiterverhandelt wird. Die regionalen Flächentarifverträge umfassen mehrere Schlüsselbranchen der deutschen Industrie, darunter den Maschinenbau und große Teile der Autoindustrie.
dpa / TK