Da die von der Regierung der Oberpfalz betriebene vorläufige Übergangs-Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Regensburg derzeit voll besetzt ist, bereitet sich Regensburg auf die Ankunft weiterer Flüchtlinge vor. Dies bedeutet, dass ab kommender Woche Flüchtlinge in der Turnhalle der Clermont-Ferrand-Schule untergebracht werden müssen. Die Halle, die bereits im Oktober 2014 und im Februar 2015 als provisorische Flüchtlingsunterkunft gedient hat, wird für bis zu 200 Personen hergerichtet. Die Turnhalle bleibt voraussichtlich für die Dauer von etwa sechs Wochen, also während der Schulferien, geschlossen. Wann die Flüchtlinge ankommen und mit wie vielen Menschen tatsächlich zu rechnen ist, kann derzeit nicht abgeschätzt werden. Auch die Herkunft der Flüchtlinge ist noch nicht bekannt.
Bei der Betreuung der neu ankommenden Flüchtlinge ist die Stadt – neben dem Einsatz von eigenem Personal – wieder auf die Unterstützung von Hilfsorganisationen und deren haupt- und ehrenamtlichen Mitgliedern angewiesen.
OB bittet um Verständnis und Unterstützung
Oberbürgermeister Joachim Wolbergs bittet um Verständnis dafür, dass die Turnhalle nun erneut als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden muss. Darüber hinaus appelliert der OB an die Arbeitgeber, ehrenamtliche Helfer der Rettungs- und Hilfsorganisationen für diesen neuerlichen Hilfseinsatz von der Arbeit freizustellen. „Die Stadt und die mit ihr zusammenarbeitenden Hilfsorganisationen unternehmen große Anstrengungen, damit die zu uns kommenden Menschen ordentlich untergebracht und betreut werden können – und dazu brauchen wir wieder dringend Ehrenamtliche, denen ich für ihren Einsatz schon jetzt herzlich danke“, erklärt Joachim Wolbergs.
Unterbringung von Flüchtlingen ist eine Herausforderung
Wie vermutet hat die Flüchtlingswelle im Sommer noch einmal zugenommen. „Wir sehen uns in Regensburg in der humanitären Verpflichtung, die Menschen, die uns als Flüchtlinge zugewiesen werden, menschenwürdig aufzunehmen und zu betreuen“, so Wolbergs. „Die Unterbringung der Flüchtlinge wird zwar zunehmend eine Herausforderung für die Stadt, die wir jedoch ganz sicher alle gemeinsam bewältigen werden.“