Die Not-Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in der alten Stadthalle Cham wird nach genau einem Monat aufgelöst. Am Donnerstag, 12. März 2015, verlassen die letzten Bewohner die Halle. Die ersten Flüchtlinge wurden am 13. Februar dort untergebracht. Eine weitere Belegung findet nicht mehr statt. Die Halle kann damit wieder an die Eigentümerin, die Stadt Cham, zurückgegeben werden.
Landrat Franz Löffler hat das weitere Vorgehen mit Regierungspräsident Axel Bartelt und Sozialministerin Emilia Müller abgeklärt. Von den 145 Bewohnern wurden Anfang dieser Woche 32 in regulären Asylbewerberunterkünften im Landkreis Cham untergebracht. Hier bleiben die Menschen, bis über ihren Asylantrag entschieden ist. Dabei handelt es sich um Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern mit Ausnahme des Kosovo. Die bisher in der Chamer Stadthalle lebenden Flüchtlinge aus dem Kosovo werden in dieser Woche beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Zirndorf angehört. Die Behörde in Zirndorf prüft den Asylantrag und entscheidet in kürzester Zeit, bei offensichtlich unbegründeten Anträgen zum Teil noch am selben Tag, über die Asylberechtigung. Bei einer Ablehnung eines Asylantrags als offensichtlich unbegründet ergeht eine Ausreiseaufforderung mit einer Frist von einer Woche. Gleichzeitig erfolgt eine Abschiebungsandrohung, gegen die nur innerhalb einer Woche ein gerichtlicher Eilantrag gestellt werden kann. Bis zu einer endgültigen Entscheidung der Asylanträge werden die Antragsteller in einer dafür vorgesehenen Einrichtung im Landkreis Roth untergebracht. Eine Rückkehr in den Landkreis Cham findet nicht mehr statt.
pm