Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann hat Corona. Als Kontaktperson 1 muss jetzt auch Ministerpräsident Markus Söder in Quarantäne.
Nach der Corona-Infektion von Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) hat sich Ministerpräsident Markus Söder in Quarantäne begeben. «Die Amtsgeschäfte werde ich digital weiterführen», schrieb der CSU-Chef am Montagmittag beim Kurznachrichtendienst Twitter. Damit muss Söder über die Weihnachtstage vorerst in Isolation bleiben. Frühestens nach zehn Tagen kann die Quarantäne einer sogenannten Kontaktperson 1 mit einem negativen Test beendet werden - das wäre der 31. Dezember. Söder wünsche Herrmann einen milden Verlauf und gute Besserung.
Herrmann, der seit Monaten die Corona-Politik in der Staatskanzlei koordiniert, hatte wenige Minuten zuvor ebenfalls per Twitter mitgeteilt, positiv getestet worden zu sein. «Es geht mir den Umständen entsprechend gut. Ich habe mich umgehend in Quarantäne begeben.»
Am Vormittag hatte Söder noch in München gemeinsam mit dem dortigen Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ein Corona-Impfzentrum besucht. Kurz darauf erhielt er dann den Hinweis von Herrmanns positivem Test.
Söder ist damit zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie in Quarantäne. In seinem Alltag achtete er sehr genau auf die Einhaltung der Hygiene-Bestimmungen wie Abstandsgebote und Maskenpflicht. Söder nutzt auch immer Desinfektionsmittel.
Nach Angaben aus der Staatskanzlei war Söder am Montagmorgen zuletzt auf Corona getestet worden, das Ergebnis sei negativ gewesen sagte eine Sprecherin. Anschließend hatte Söder dann aber eine Besprechung mit Herrmann. Auch Söders Regierungssprecher musste sich am Montag in Quarantäne begeben.
Söders Quarantäne hat auch direkte Konsequenzen für die Sitzung des Kabinetts am Dienstag. Zwar wird sich der Ministerrat dennoch mit der Corona-Lage befassen - die Sitzung war ohnehin nur als Videokonferenz geplant - aber die anschließend mit Söder geplante Pressekonferenz wurde abgesagt.
dpa/MB