Am 08. und 09. April 2019 suchten die Ermittler der „EG Froschau“ an einem Waldstück bei Waldkirch (Flossenbürg, Neustadt an der Waldnaab) nach Monika Frischholz. Bei diesen Arbeiten wurden u.a. Knochenstücke und ein Auto gefunden. Außerdem gingen aufgrund der intensiven Berichterstattung zusätzliche Hinweise bei der Kriminalpolizeiinspektion Weiden i.d.OPf. ein. Diverse weitere Spuren konnten die Ermittler indessen abarbeiten.
Am Dienstag, den 09.04.2019, gegen 17.15 Uhr endeten die ersten polizeilichen Grabungsarbeiten an einem möglichen Ablageort von Monika Frischholz bei Waldkirch. Zwei Tage lang führten die eingesetzten Polizeibeamten körperlich anstrengende und zum Teil feine Grabungen durch.
Im Rahmen der Grabungen wurde ein VW Käfer, wenige kleine Knochenteile und diverse Abfälle ausgehoben und teilweise sichergestellt bzw. vor Ort kriminalpolizeilich untersucht. Darüber hinaus fanden die Beamten ein Kennzeichen in der Grube und konnten am Auto ein Typenschild sichern.
Die Ermittlungen zu dem Auto haben nun ergeben, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Monika Frischholz gestanden hat. Bei dem Fahrzeug, welches nach dem aktuellen Ermittlungsstand im Jahr 1976 dort eingebracht wurde, handelt es sich wohl um einen bereits damals schrottreifen VW Käfer. Dieser wurde mit anderen Abfallprodukten an dieser Stelle vergraben. Nachdem diese Vergrabung wohl zeitlich nahe am Verschwinden von Monika Frischholz stattfand, war ein Zusammenhang nicht auszuschließen.
Das aufgefundene Kennzeichen stammt aus dem damaligen Zulassungsbezirk Neustadt an der Waldnaab (NEW) und gehörte wohl zum Fahrzeug. Bei dem Eigentümer des Fahrzeugs handelt es sich um einen inzwischen verstorbenen Mann aus der Region.
Mit dem Ergebnis des Untersuchungsberichts zu den aufgefundenen Knochen ist erst in den kommenden Wochen zu rechnen.
Inzwischen gingen bei der Ermittlungsgruppe Froschau über zehn neue Hinweise ein. Diese müssen nun sorgfältig ausgewertet und abgearbeitet werden. Zum Inhalt dieser Hinweise können mit Blick auf das laufende Verfahren keine näheren Angaben gemacht werden.
Lange Zeit hielten sich Gerüchte, dass Monika Frischholz unter einer örtlichen und im Bau befindlichen Kläranlage eingebracht worden sei. Dieser These widersprach nun die Ermittlungsgruppe: Die Ermittlungen haben ergeben, dass die Kläranlage bei Monikas Verschwinden bereits fertiggestellt war.
Ob und wann weitere forensische Grabungen, die zu einer Auffindung von menschlichen Überresten oder Beweismitteln führen sollen, durchgeführt werden, ist derzeit noch nicht zu sagen.
Die EG Froschau hat bislang eine Vielzahl von kriminalpolizeilichen Maßnahmen, beispielweise Vernehmungen, durchgeführt. Auch frühere Verfahrensbeteiligte wurden mit in diese Maßnahmen einbezogen. Die Ermittler durchsuchten darüber hinaus eine Wohnung. Bisher ergab sich kein dringender Tatverdacht gegen eine Person. Auch eine Festnahme ist bislang nicht erfolgt. Darüber hinausgehende Auskünfte können aus Verfahrensgründen nicht gegeben werden.
Das Ermittlungsergebnis ist nach wie vor offen und ein Ende der Ermittlungsarbeiten ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht absehbar.
Die vom Bayerischen Landeskriminalamt ausgesetzte Belohnung für Mitteilungen, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, in Höhe von 10.000 Euro soll nach wie vor motivieren, Informationen an die Polizei weiter zu geben.
Die Belohnung wird nur unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt und verteilt. Sie ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Beamte, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, bestimmt.
Zeugen, die sich bis jetzt noch nicht gemeldet haben, werden um sachdienliche Hinweise zur Aufklärung des Mordes unter der Rufnummer 0961/401-291 gebeten. Jeglicher noch so kleine Hinweis kann weiterhin für die Ermittler von großer Bedeutung sein.
Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberpfalz