Alleine vier Mal im vergangenen Jahr, so oft mussten oder sollten Sie ins Wahllokal gegangen sein. Gestern ein vorerst letztes Mal zur Europawahl. Die Wahlbeteiligung in Ostbayern war niedrig, die CSU hat verloren und die AfD hat den Sprung ins Europäische Parlament ansatzlos geschafft. Hier ein Überblick über die Wahlergebnisse in Ostbayern.
Bereits zum dritten Mal zieht der CSU-Spitzenkandidat Manfred Weber aus Niederbayern ins Europaparlament ein. Auch für den christsozialen Albert Deß aus Rockersbühl ist es die dritte Amtsperiode. Auch die SPD entsendet mit Ismail Ertrug aus Amberg einen ostbayerischen Politiker in das Europäische Parlament.
In der Stadt Regensburg kommt die CSU nur noch auf 31,9 Prozent. Das sind 12 weniger als noch vor vier Jahren und die schlechteste Quote für die CSU in allen fünf ostbayerischen Wahlkreisen. Zweitstärkste Kraft ist die SPD mit 23 Prozent, die Grünen sind ganz deutlich auf Platz drei. Die AfD holte auf Anhieb 7,6 Prozent der Stimmen.
Eine ähnliche Verteilung gibt es im Landkreis Regensburg. Auch hier mussten die Christsozialen enorme Verluste einnehmen. Dahinter folgen die SPD und die Freien Wähler.
Im Landkreis Cham erzielte die CSU knapp 54%. Die Freien Wähler konnten ihr Spitzenergebnis der vergangenen Wahl nicht halten und kommen auf knapp 9%. Die SPD ist dort jetzt zweitstärkste Kraft.
Der Aufwärtstrend der SPD setzt sich auch im Landkreis Kelheim fort. Dort erreichten die Sozialdemokraten knapp 16 Prozent. FDP und Freie Wähler, 2009 noch mit fast 7 Prozent, versinken in die politische Bedeutungslosigkeit.
Ein Blick in den Landkreis Straubing-Bogen zeigt uns auch hier Verluste für CSU und Gewinne für SPD. Die Grünen haben mit 4,4 Prozent leicht dazugewonnen, die ÖDP bleibt konstant bei 6 Prozent.
Im Freistaat zeigt sich das gleiche Bild: Die CSU bleibt zwar mit 40,5% noch stärkste Kraft in Bayern, verliert aber im Vergleich zur vergangen Wahl fast 8 Prozent. Grund dafür dürfte die erstarkte SPD sein. Die erstmals angetretene AfD überflügelt die Freien Wähler, die Linke und die FDP.
LP / SC