Fr, 11.02.2022 , 15:45 Uhr

Europäischer Tag des Notrufs: Hohe Belastung der Einsatzkräfte

Heute ist der Europäische Tag des Notrufs 112. Wussten Sie, dass Sie im Notfall die 112 europaweit kostenlos wählen können?

Bayerische Einsatzkräfte haben zum Europäischen Tag des Notrufs an diesem Freitag auf schwierige Arbeitsbedingungen aufmerksam gemacht. Die Integrierten Leitstellen, besonders in Metropolregionen, arbeiteten «unter einem gewaltigen Druck», teilte Harry Hofmann, Vorsitzender der Fachgruppe Feuerwehr bei Verdi Bayern, mit. Die Arbeitsbelastung in 24-Stunden-Diensten sei bei zugleich vielen Überstunden enorm und die Bezahlung im Vergleich zum freien Arbeitsmarkt zu gering.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) lobte die einheitliche Notrufnummer 112 als europäischen Erfolg.

„Seit über 30 Jahren können alle Menschen innerhalb der EU und weiteren europäischen Ländern wie Großbritannien, Norwegen und der Schweiz mit der ‚112‘ im Notfall kostenlos und schnelle Hilfe rufen – sowohl die Feuerwehr als auch den Rettungsdienst“, so Herrmann. Jedoch kosteten Fehlanrufe, auch sogenannte Hosentaschenanrufe, Zeit und Ressourcen.

 

„Alleine bei der ILS Nürnberg war jeder fünfte Anruf, der einging, unbeabsichtigt. Jeder dieser ungewollten Anrufe – zu denen auch sogenannte Hosentaschenanrufe zählen – kostet Zeit und Ressourcen! Denn hier ist höchste Konzentration gefordert, ob es sich um einen Irrläufer oder tatsäch­lich um einen Notfall handelt und bei­spiels­weise der Anrufer aufgrund seiner Verletzungen schwer zu verstehen ist.“ – Joachim Herrmann, Innenminister

 

Der Minister mahnte daher zur Vorsicht: „Seien Sie achtsam beim Umgang mit Ihrem Smartphone! Nut­zen Sie beispielsweise bewusst die Sperr­funktion Ihres Endgeräts. Zusätzlich kann eine Handyhülle das Risiko eines unge­wollten Wählens verringern. Helfen Sie so mit, Fehlanrufe beim Notruf 112 zu verhin­dern!“

 

Die bayerischen Leitstellen bearbeiten jährlich etwa 2,8 Millionen Notrufe.

 

dpa/Bayerisches Innenministerium/MB

 

Das könnte Dich auch interessieren

06.01.2025 Politik: Söder über Entwicklung in Österreich besorgt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat bei der Tagung der CSU-Landesgruppe im Kloster Seeon seine Besorgnis über die politische Lage in Österreich geäußert. Dort erhielt die rechte FPÖ den Auftrag zur Regierungsbildung. Söder warnte vor den möglichen Konsequenzen und zog Parallelen zu Deutschland. Sorge um Regierungsbildung in Österreich Söder betonte, dass die Entscheidung über die Regierungsbildung 10.12.2024 Bayern: Altersgrenze von 65 Jahren bei der Feuerwehr soll fallen Die Altersgrenze von 65 Jahren für aktive Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern soll künftig nicht mehr gelten. Ein Vorschlag von Innenminister Joachim Herrmann sieht vor, diese Grenze flexibel an das Rentenalter anzupassen. In bestimmten Ausnahmefällen kann die Altersgrenze sogar um bis zu drei Jahre verschoben werden.   Aktueller Stand und Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren 09.12.2024 München: Söder erwartet mehr freiwillige Rückkehr von Syrern CSU-Chef Markus Söder erklärte in München, dass er mit einem deutlichen Anstieg an freiwilligen Rückreisen von Syrern rechnet. Grund hierfür sei der Wegfall des Hauptmotivs, Syrien zu verlassen, nämlich die Herrschaft von Assad. Söder sieht eine mögliche Rückkehr vieler Syrer in ihre Heimat, betonte jedoch die Notwendigkeit, die Menschen dabei zu unterstützen. Innenminister Herrmann fordert 09.12.2024 Söder in Warschau und Prag: Fokus auf Atomstrom und Zusammenarbeit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder besucht diese Woche Polen und Tschechien, um politische und wirtschaftliche Beziehungen zu vertiefen.   Besuch in Prag: Gespräche über Atomstrom-Allianz Am Donnerstag trifft Söder den tschechischen Regierungschef Petr Fiala in Prag. Geplant sind bilaterale Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie. Söder möchte günstigen Atomstrom aus Tschechien nach Bayern