Im Landkreis Cham sind erste Corona-Mutanten nachgewiesen worden. Drei Personen hätten eine Corona-Mutation, es handle sich dabei aber nicht um eine der "bekannten", wie das britische oder südafrikanische Virus, so ein Sprecher des Landratsamtes Cham auf Nachfrage. Den betroffenen Personen gehe es den Umständen entsprechend gut.
Das Gesundheitsamt Cham hat bereits vor zwei Wochen Proben an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit geschickt. Anlass dafür seien "epidemologische Auffälligkeiten" gewesen. Das wäre zum Beispiel ein ungewöhnlich häufiger Krankheitsverlauf mit Symptomen. Auch eine hohe Zahl von Todesfällen sei für eine solche Untersuchung der Proben denkbar, so der Sprecher des Landratsamtes.
Das Gesundheitsamt Cham hat jetzt die Ergebnisse dieser sogenannten Genom-Sequenzierung erhalten: In einem Fall handle es sich um die Variante B 1.1.6.0 und in zwei Fällen um die Variante B 1..1.7.7. Diese beiden Virusvarianten gehören aber nicht zu den "populären" Mutanten, wie dem britischen, südafrikanischen oder brasilianischen. Ganz unbekannt seien die Mutanten aber nicht. "Es ist lediglich so, dass die Datenlage und die vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse einen Rückschluss auf den Verlauf der Infektion noch nicht zu lassen.", heißt es im Antwortschreiben des Landratsamtes.
Ben Infizierten gehe es den Umständen entsprechend gut. Die drei betroffenen Personen seien alle unter 45 Jahre alt, würden aber in keinerlei Verbindung zueinander stehen. Eine Person konnte bereits nach 14-tägiger Quarantäne und einem negativen Test bereits wieder aus der Quarantäne entlassen werden.
Nach den Vorgaben des RKI haben die betroffenen Personen 14 Tage Quarantäne einzuhalten. Die Quarantäne kann erst beendet werden, wenn ein negativer PCR-Test vom 14. Tag oder später vorliegt.
Bei den betroffenen Personen sei auch die Kontaktermittlung ausgeweitet worden. Auch Personen, die keinen engen Kontakt hatten, wurden wie Kontaktpersonen der Kategorie 1 mit 14-tägiger Quarantäne behandelt.
MB
Auch im Landkreis Regensburg sind die Corona-Mutationen festgestellt worden. Im BRK-Seniorenzentrum Neutraubling wurde aktuell (Stand Freitag, 12.02.21) bei fünf Personen der britische Mutant nachgewiesen. Anfang Februar war der erste positive Corona-Fall in dem Seniorenheim aufgetreten.
Seit vergangenem Samstag gilt im BRK-Seniorenzentrum ein Besuchsverbot. Am Freitag wurde eine weitere Reihentestung der Bewohner und Mitarbeiter durchgeführt, deren Ergebnisse erst am Wochenende erwartet werden.
MB/MF