Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle in der Oberpfalz ging im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,3 Prozent zurück. Erfreulich ist dabei die Entwicklung der Unfälle mit Personenschaden, die deutlich um 6 Prozent fiel. Damit würden über 250 Menschen weniger bei Verkehrsunfällen verletzt als noch 2012.
Der Anteil der Verkehrstoten darunter stieg jedoch leicht: 2013 kamen 79 Menschen in der Oberpfalz bei Verkehrsunfällen ums Leben, 2012 waren es noch 69. Hauptunfallursache tödlicher und schwerer Unfälle sind nach Angaben der Polizei vor allem Vorfahrtsmissachtungen, nicht angepasste Geschwindigkeit, Fehler bei der Straßenbenutzung (bspw. Nutzung der falschen Spur) oder beim Abbiegen und Wenden. Die Schulwege in der Oberpfalz sind hingegen jedoch ein relativ sicheres Pflaster: Der letzte tödliche Schulwegunfall liegt inzwischen bereits acht Jahre zurück.
In Niederbayern stieg die Zahl der Verkehrsunfälle von 2012 auf 2013 um 3,2 Prozent. Die Unfalltoten und -verletzten sanken jedoch leicht. 1,33 Prozent weniger wurden im Vergleich zum Vorjahr im niederbayerischen Straßenverkehr verletzt. Genau drei Verkehrstote weniger als noch 2012 hat es 2013 gegeben. Doch das sind immer noch zu viele, meint auch Polizeipräsident Josef Rückl.
Die alkoholbedingten Unfälle nahmen im vergangen Jahr ab, so wie generell die Zahl der Alkohol- oder Drogenfahrten, die in der Oberpfalz deutlich um 7,5 Prozent sanken. Während junge Erwachsene 2013 deutlich weniger oft in Verkehrsunfälle verwickelt waren, stieg die Zahl der verunfallten Senioren im Straßenverkehr im vergangenen Jahr in der Oberpfalz leicht, in Niederbayern deutlich (+ 8,81 Prozent). „Diese Entwicklung ist mit Sicherheit auch dem demographischen Wandel geschuldet“, schreibt das Polizeipräsidium Oberpfalz dazu in seiner Pressemitteilung.
Staatsminister Joachim Herrmann hat das neue Programm „Bayern mobil – sicher ans Ziel“ des Innenministerium vorgestellt, das ein Maßnahmenbündel zur Verkehrssicherheit bis 2020 darstellt. Die Polizei will dabei ihre Geschwindigkeitsüberwachung intensivieren. Das soll dabei insbesondere nicht nur an häufigen Unfallstellen geschehen, sondern auch an solchen Orten, die keine Unfallbrenn- oder Gefahrenpunkte sind.
Die ganze Statistik finden Sie hier für Niederbayern und für die Oberpfalz.
SC