Es werde zeitnah geprüft, inwieweit ein staatliches Impfangebot weiterhin nötig sei, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Freitag in München. Dieses Thema werde im Ministerrat besprochen und entschieden. Zuvor hatten die Mediengruppe Bayern und die «Augsburger Allgemeine» darüber berichtet.
Als Grund für diesen Schritt nannte der Minister das absehbare Auslaufen der Coronavirus-Impfverordnung zum 31. Dezember. Diese sei die Rechtsgrundlage für den Betrieb der Impfzentren und mobilen Impfteams und regele auch die Finanzierung dieser Angebote.
Erst Ende September hatten der Bayerische Hausärzteverband und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Bayern gefordert, die Impfzentren nicht weiter staatlich zu finanzieren. Ihrer Ansicht nach reicht das Angebot der niedergelassenen Mediziner aus, die ebenfalls gegen das Coronavirus immunisieren. Die Impfzentren seien eine mit Steuergeldern subventionierte Parallelstruktur, die aufgelöst werden müsse. Anders als zu Beginn der Pandemie sei es heute nicht mehr vermittelbar, eine versorgungspolitisch nutzlose und extrem teure Doppelstruktur vorzuhalten.
dpa