Allerdings hätten sich viele Studierende ein hybrides Lehrangebot – sowohl online als auch vor Ort – gewünscht. Denn die Pandemie-Phase hatte Vorteile: Unabhängig von festen Zeiten konnten viele Familie oder Beruf besser mit dem Studium vereinbaren oder Unverstandenes dank der Aufzeichnungen noch einmal auffrischen. Außerdem haben noch nicht alle an ihren Studienorten schon eine Bleibe gefunden, nachdem sie vorübergehend wieder zu ihren Eltern gezogen waren.
Eingeschrieben sind im Wintersemester 2021/22 rund 409 400 Studierende, etwa 5000 mehr als im Vorjahr. Davon sind 258 700 an den Universitäten und 150 700 an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften, die bereits vor zwei Wochen in die Vorlesungszeit gestartet sind. Zum Wiedereinstieg in das Leben auf dem Campus haben viele Hochschulen Angebote erstellt, die das Kennenlernen der Abläufe und das Knüpfen von Kontakten erleichtern sollen.
Mit Semesterbeginn gibt es viele neue Studiengänge, etwa zu Themen wie Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz. Neu ist auch die Möglichkeit, Lehramt für Sonderpädagogik neben Würzburg und München auch in Regensburg zu studieren. «Gerade Förderschulen brauchen engagierte, talentierte und hervorragend ausgebildete Lehrkräfte», sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU). Sie zeigten Kindern, die es im Leben nicht leicht hätten, Perspektiven auf und seien entscheidende Bezugspersonen.
Neben einer Maskenpflicht gilt an Hochschulen die 3G-Regel: Zutritt haben nur Studierende, die geimpft, genesen oder getestet sind. Nach Angaben von Sibler sind rund 80 Prozent der Studierenden vollständig geimpft, 10 weitere Prozent gelten als genesen.
dpa